Uli Hoeneß ledert heftig gegen Barça
Von Yannik Möller

Nicht nur in der Bundesliga, sondern auch im internationalen Spitzenvergleich gilt der FC Bayern nach wie vor als finanziell komplett abgesicherter Topklub. Wenngleich das berühmt-berüchtigte Festgeldkonto über die letzten Jahre etwas abgenommen hat, so verfügt der deutsche Rekordmeister über eine finanzielle Stabilität, von der manch ein Konkurrent nur träumen kann.
Das gilt auch für den FC Barcelona. Angesprochen auf die Ausgangslage der Katalanen konnte sich Uli Hoeneß im OMR-Podcast nicht mit seiner Kritik zurückhalten.
Barcelonas Schuldenberg als "krasser Gegensatz" zur Bayern-Finanzpolitik
"Barcelona … das ist natürlich nicht das Modell, das ich mir vorstelle. In jedem anderen Land würden die schon längst nicht mehr in der ersten Liga spielen", wütete der Ehrenpräsident (via Sportbild). Für ihn sei es schlicht "unbegreiflich", wie Barça noch immer in La Liga antreten könne und dürfe.
Noch im Oktober machte Barcelona die neueste Finanzübersicht öffentlich und sprach angesichts der Reduzierung der Schulden auf 469 Millionen Euro von einer "soliden Finanzstruktur" und einer "wirtschaftlichen Erholung". Immerhin konnten die Schulden um rund 90 Millionen Euro verringert werden.
Ein Vorbild in finanzieller Arbeit sei Barça dahingehend keineswegs, so Hoeneß weiter. "Mein Vorbild sind Vereine wie Liverpool. Früher war es Manchester United, aber dann kamen die Glazers [Eigentümer des Klubs; Anm.d.Red.] und schon ging es dahin. Wenn bei den Transfers Investmentbanker entscheiden und nicht mehr Sportmanager, dann geht es dahin", kommentierte er. Die Herangehensweise des spanischen Klubs stehe damit "im krassen Gegensatz zu der Kontrolle, die wir beim FC Bayern haben".
Hoeneß weiter: "Unsere Finanzen sollten ein Vorbild für alle Vereine in Europa sein. Wir können uns mit einer soliden Geschäftsführung, gesundem wirtschaftlichen Urteilsvermögen und einer sportlichen Qualität rühmen, die nicht von finanziellen Manövern abhängt."
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