U17-WM-Shootingstar Moser im Fokus der Bayern & Hoffenheim - Bericht
Von Simon Zimmermann

Noch vor zwei Jahren herrschte in Deutschland große Euphorie: Die U17-Junioren-Nationalmannschaft gewann unter dem heutigen Frauen-Bundestrainer Christian Wück den Weltmeistertitel.
Zwei Jahre später sah die U17-Fußballwelt schon ganz anders aus. Unter Trainer Marc-Patrick Meister enttäuschten die DFB-Junioren. Nach einer holprigen Gruppenphase war für den Titelverteidiger bereits in der Runde der letzten 32 Schluss. Im Sechzehntelfinale scheiterte Deutschland mit 0:1 an Burkina Faso.
Österreich im U17-WM-Finale
Euphorie herrscht nun dagegen beim Nachbarn aus Österreich. Die ÖFB-Junioren stehen sensationell im WM-Finale, wo sie am Donnerstag (17 Uhr deutscher Zeit) auf Portugal treffen. Die österreichischen Jung-Kicker überzeugten im Turnierverlauf auf ganzer Linie und sind das einzige Team, das alle bisherigen Spiele gewinnen konnte.
Besonders ins Rampenlicht spielen konnte sich bei der WM Johannes Moser. Der 17-jährige Offensiv-Allrounder spielt seit Sommer 2021 in der Jugend von RB Salzburg. In der laufenden Saison kickt Moser für das Farmteam FC Liefering in der zweiten österreichischen Liga.
ÖFB-Junioren angeführt von WM-Topscorer Moser
Dort gelangen Moser in seinen bisherigen neun Einsätzen (acht von Beginn an) ein Tor und eine Vorlage. Für Österreichs U17 liefert er bei der WM aber noch krasser ab. Acht Tore und zwei Vorlagen hat Moser in den sieben WM-Spielen erzielt, bei denen er in Österreichs 4-2-3-1-System auf dem linken offensiven Flügel zum Einsatz kommt. Die Torjägerkrone des Turniers ist ihm wohl nicht mehr zu nehmen. Lediglich Portugals Anisio ist mit sechs Turnier-Treffern noch in Reichweite.
Im Halbfinale gegen Italien erzielte Moser beim 2:0-Sieg beide Treffer - einen davon per herrlichem Freistoß. Ähnlich hatte Moser bereits sein erstes Profitor für Liefering im Derby gegen Austria Salzburg (3:2) Mitte September erzielt.
Bramka, która zapewniła Austrii finał Mistrzostw Świata U17 😍
— Mieszko Pugowski 🇵🇱🇦🇹 (@AustriackaPilka) November 24, 2025
Johannes Moser - remember the name! pic.twitter.com/0HfHaQWsIa
Bayern und Hoffenheim haben Moser auf dem Zettel
Fast schon logisch, dass die Scouts in Europa mittlerweile ein ganz genaues Auge auf den Shootingstar werfen. OE24 berichtet in Österreich, dass der 17-Jährige auch schon in der deutschen Bundesliga auf den Notizzetteln steht. Speziell werden die TSG Hoffenheim und der FC Bayern genannt.
Bei beiden Klubs sind österreichische Sportdirektoren am Werk (Andreas Schicker bei der TSG, Christoph beim FCB). Sehr gut möglich, dass vor allem diese beiden einen Transfer des Offensiv-Allrounders ins Auge fassen könnten. Freund kennt Moser dabei noch aus seiner Zeit als Sportchef von RB Salzburg.
Ob es tatsächlich aber schon ein konkretes Werben aus Hoffenheim oder München gibt, ist unklar. Macht Moser nach der U17-WM auch im Senioren-Bereich so weiter, wird er aber zwangsläufig ein Thema für größere Klubs werden. In Salzburg dürfte man dagegen hoffen, dass Moser zunächst den Sprung in die erste Mannschaft macht, ehe man über einen lukrativen Verkauf nachdenken muss.
Moser würde zur FCB-Transferstrategie passen
Beim FC Bayern würde Moser aber sicher zur aktuellen Transferstrategie passen. Neben etablierten Stars will Freund zusammen mit Sportvorstand Max Eberl den Rekordmeister mit hoffnungsvollen Talenten verstärken. Bei Tom Bischof hat das im vergangenen Sommer bereits gut funktioniert.
Aktuell werden die Bayern mit einigen Youngstern aus der ganzen Welt in Verbindung gebracht. So steht laut Sky etwa der 19-jährige Feyenoord-Rechtsverteidiger Givairo Read auf der Wunschliste. Gescoutet werde laut Bild auch in Brasilien, wo der 19-jährige Offensiv-Youngster Rayan von Vasco Da Gama und Linksverteidiger Souza (19, FC Santos) besonders intensiv beobachtet werden.
Eine sofortige Option für die erste Mannschaft wäre Moser bei den Bayern aber eher nicht. OE24 bringt deshalb auch ein mögliches Leih-Modell ins Spiel, bei dem Moser zunächst in Hoffenheim Spielpraxis sammeln könnte. So wie einst David Alaba...
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