Trotz Saudi-Angebot: Warum es Coman erneut beim FC Bayern halten könnte

Al-Nassr will Kingsley Coman. Die Verhandlungen laufen, eine Entscheidung soll schnell herbeigeführt werden. Gute Gründe sprechen erneut für einen Verbleib des Franzosen in München.
Lehnt Kingsley Coman einen Wechsel nach Saudi-Arabien erneut ab?
Lehnt Kingsley Coman einen Wechsel nach Saudi-Arabien erneut ab? / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages
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Einmal mehr steht Kingsley Coman beim FC Bayern im Transfer-Fokus. Al-Nassr will den 29-jährigen Franzosen offenbar nach Saudi-Arabien locken. Wie Transferexperte Fabrizio Romano am Freitag berichtete, ist der Flügelspieler der absolute Wunsch-Transfer des Ronaldo-Klubs. Al-Nassr habe demnach die Verhandlungen über einen Deal bereits aufgenommen.

Angebote an Coman und die Bayern: Coman-Entscheidung soll schnell fallen

Laut Sky wurde sogar schon ein konkretes Angebot an Coman abgegeben. Dem Franzosen winke ein Dreijahresvertrag bis 2028 mit einem üppigen Jahresgehalt im Bereich von 20 bis 25 Millionen Euro. Laut der saudi-arabischen Quelle Ariyadhiah haben die Bayern allerdings eine erste Ablöse-Offerte in Höhe von 22 Millionen Euro abgelehnt.

Auch Romano berichtet von einem ersten Angebot an die Bayern. Die Verhandlungen zwischen allen Seiten laufen derweil weiter, eine Entscheidung soll so schnell wie möglich fallen.

Bleibt die Frage, ob für die Bayern und Coman ein Transfer so spät im Sommer-Fenster überhaupt infrage käme. Fest steht, dass der Franzose noch bis 2027 in München unter Vertrag steht und beim deutschen Rekordmeister ebenfalls ein hohes Gehalt kassiert. Finanziell wäre der Wechsel in die Wüste aber noch einmal eine Verbesserung für Coman. Schon im vergangenen Jahr soll er ein lukratives Angebot der Saudis gehabt haben - damals lehnte Coman am Ende aber ab.

Nächste Coman-Absage an Saudis gut möglich

Ein Szenario, das auch in diesem Sommer gut möglich ist. Bei der Klub-WM zeigte Coman ansprechende Leistungen. In der laufenden Vorbereitung konnte er den positiven Eindruck untermauern und scheint, Stand jetzt, die Nase vor Konkurrent Serge Gnabry zu haben. Bei FCB-Coach Vincent Kompany genießt Coman einen hohen Stellenwert. Laut Sky-Reporter Kerry Hau spielt Coman in den Plänen des Belgiers weiter eine wichtige Rolle.

Aus diesen Gründen soll sich Coman schon 2024 gegen einen Saudi-Wechsel entschieden haben. Und eben jene Gründe könnten dazu führen, dass er das auch ein Jahr später tut.

Die Bayern auf der anderen Seite würden sich wohl auch nur von einem Verkauf überzeugen lassen, wenn Al-Nassr das Angebot deutlich erhöht. Comans Marktwert wird aktuell auf 30 Millionen Euro geschätzt. Bei noch zwei Jahren Vertrag sollte es eine Ablöse über dem Marktwert brauchen, um einem Verkauf zuzustimmen.

Woltemade als Coman-Ersatz?

Sollte Coman nördlich der 30 Millionen Euro gehen, hätte Sportvorstand Max Eberl wieder ein üppigeres Budget, um selbst aktiv zu werden. Zuletzt betonten die Bayern-Bosse gebetsmühlenartig, dass man mit dem aktuellen Kader zufrieden sei. Die Eindrücke aus den Tests gegen Lyon und Tottenham dürften Eberl und Co. als Bestätigung der eigenen Haltung aufgenommen haben.

Ohne Coman im Kader bräuchte es aber definitiv noch Offensiv-Verstärkung. Dann dürfte vor allem eine Verpflichtung von Nick Woltemade wieder in den Fokus rücken. Der VfB weigert sich bislang, über einen Deal mit dem Shootingstar zu reden. Die Bayern müssten das bisherige Angebot (bis zu 55 Mio. Euro) offenbar um mindestens zehn Millionen Euro erhöhen. Mit der Coman-Kohle wäre das natürlich leichter möglich.


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