Trainerfrage beim 1. FC Köln: Funkel lässt nach Aufstieg aufhorchen!
Von Simon Zimmermann

Die Mission Bundesliga-Rückkehr ist geglückt. Der 1. FC Köln ist zum siebten Mal ins Oberhaus aufgestiegen. Genau wie Kult-Coach Friedhelm Funkel. Zwei Spieltage vor Schluss löste der 71-Jährige Gerhard Struber ab. Zwei Spiele und zwei Siege später steht die Zweitliga-Meisterschaft und der Aufstieg fest.
Ausgelegt war das Funkel-Comeback beim Effzeh auf diese beiden Spiele und die Rückkehr in die Bundesliga. Doch könnte daraus nun sogar etwas längerfristiges werden? Der in Phasen seiner Karriere als Feuerwehrmann abgestempelte Funkel hat sich längst zu einer Trainer-Ikone aufgeschwungen. Nutzt man am Geißbockheim seinen riesigen Erfahrungsschatz, um das Team im Oberhaus zu stabilisieren?
"Ich bin für alles offen. [...] Ich kann mir vorstellen weiterzumachen."
- Friedhelm Funkel
Funkel jedenfalls ließ direkt nach dem Aufstieg aufhorchen. "Die Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Jeder weiß, wie ich zu diesem Verein stehe. Ich bin das dritte Mal hier Trainer. Es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht. Wir waren so verblieben, dass wir uns nach dem letzten Spieltag zusammensetzen und über mögliche Konstellationen nachdenken und sprechen", so Funkel.
Nach einem definitiven Abschied hört sich das nicht an. Funkel legte nach: "Ich bin für alles offen. Wir müssen aber in den Gesprächen rausfinden, was der Verein will und wie er sich das alles vorstellt. Ich kann mir vorstellen weiterzumachen."
Fit genug scheint der Trainer-Routinier zu sein. Zumal er für sich eher eine Art 'Teamchef'-Rolle vorsehen würde. Die tägliche Arbeit auf dem Platz würden zum Großteil seine Assistenten übernehmen: "Ich habe einen unglaublich guten Trainerstab, sodass du als Trainer ja nicht mehr so viel machen musst wie vor 20 oder 25 Jahren. Körperlich bin ich auch ganz gut dabei." [via Sky]
Lieberknacht & Heintz für Funkel-Verbleib
Befürworter für einen Verbleib hat Funkel bereits gefunden. FCK-Coach Torsten Lieberknacht hielt am Sonntag ein Plädoyer für den 71-Jährigen: "Friedhelm ist doch topfit. Kein Gramm Fett dran. Kann feiern wie ein Biest. Ich kann dem FC nur raten: Macht die Schatulle auf und haltet ihn fest."
Effzeh-Verteidiger Dominique Heintz sieht das ähnlich: "Friedhelm hat uns perfekt eingestellt. Diese Ruhe, die er reinbringt. Das ist einfach Wahnsinn. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn er noch ein Jahr bei uns bleibt."
Kann die Klubführung nach dem perfekten Funkel-Intermezzo überhaupt anders, als mit der Trainer-Ikone weiterzumachen? "Heute freuen wir uns über zwei Meistertitel [U19 wurde Deutscher Meister]. Und ab morgen fangen wir wieder an, nachzudenken, wie die Zukunft aussieht", meinte Präsident Werner Wolf am Sonntag.
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