Torwart-Diskussion in Frankfurt? Eintracht-Chef wird deutlich
Von Simon Zimmermann

Eintracht Frankfurt bleibt nach dem 2:2-Remis in Freiburg auch im dritten Spiel in Folge sieglos und gewann nur eine der letzten fünf Partien. Zwar präsentierte sich die SGE im Breisgau defensiv wieder stabiler, am Ende standen dennoch zwei weitere Gegentreffer auf der Anzeigetafel. Zunächst patzte Abwehrchef Robin Koch, kurz vor Schluss Keeper Kaua Santos.
Seit der Brasilianer wieder zwischen den Pfosten steht, kassierten die Frankfurter 18 Gegentore in den letzten fünf Pflichtspielen. Die Euphorie um das Comeback des Hoffnungsträgers ist längst verflogen, auch wenn Kaua Santos sicher nicht der Alleinschuldige für die Gegentor-Flut ist. Beim Freiburger Ausgleich machte der 22-Jährige aber eine äußert unglückliche Figur.
Zunächst stellte er seine Zwei-Mann-Mauer beim Freistoß von der halbrechten Seite falsch, dann war er überrascht, dass Vincenzo Grifo es ausnutzte, dass Kaua Santos auf einen Flankenball spekulierte. Als der Ball vom Fuß des Freiburgers ging, war es schon zu spät.
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Krösche nimmt Kaua Santos in Schutz
"Da fehlt mir die Wachheit. Es darf nicht passieren, dass du so überrascht bist", kritisierte DAZN-Experte und Ex-Stürmer Nils Petersen den SGE-Schlussmann. Eintrachts Sportchef Markus Krösche nahm Kaua Santos dagegen in Schutz (via Bild): "Er darf als junger Torwart Fehler machen. Natürlich waren es auch sehr unglückliche Spiele. Bei den allermeisten Gegentoren kann er nichts dafür. Trotzdem muss er da jetzt durch und wird das auch. Das gehört zur Entwicklung dazu."
"Ich mache doch jetzt keine Torwart-Diskussion auf. "
- Krösche über Kaua Santos (Bild)
Eine Torwartdiskussion schient in Frankfurt demnach nicht geführt zu werden. Neuzugang Michael Zetterer hatte in seinen vier Pflichtspielen zuvor nur vier Gegentreffer hinnehmen müssen und insgesamt einen soliden Eindruck hinterlassen.
Kommenden Mittwoch im Champions-League-Kracher gegen Liverpool erwartet Krösche Kaua Santos erneut im Tor. "Ich mache doch jetzt keine Torwart-Diskussion auf. Das ist ein junger Torwart, der macht Fehler. Die werden bestraft. Damit müssen wir leben", betonte er.
Trainer Dino Toppmöller wollte derweil gar nicht groß auf den Schnitzer seines Keepers eingehen: "In der zweiten Halbzeit hatten wir vielleicht zu wenig Entlastung, hätten nach vorne sauberer und ruhiger sein können, um Möglichkeiten auf das dritte Tor zu haben. Nichtsdestotrotz haben wir gefühlt gar nichts zugelassen - bis auf den Freistoß. Grifo ist ein Schlitzohr und hat ins kurze Eck getroffen. Wir nehmen das leistungsgerechte Unentschieden so mit. Weiter geht es."
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