Torunarighas Durchbruch gegen den BVB – Ist er endlich angekommen beim HSV?
Von Leonard Schmidt

Eigentlich war die Dreierkette des HSV für das Spiel gegen Dortmund bereits gesetzt. Daniel Elfadli sollte wie gewohnt starten – doch dann kam es zum Schock im Abschlusstraining: Der Abwehrmann verletzte sich und wird laut Trainer Merlin Polzin "sicherlich die eine oder andere Woche" ausfallen. Doch der Ausfall öffnete unerwartet die Tür für einen lange unauffälligen Namen.
Jordan Torunarigha, seit Sommer in Hamburg, stand zuletzt Ende August in der Bundesliga-Startelf. Verletzungen und Formschwächen warfen den Verteidiger immer wieder zurück. Nach seiner Genesung blieb ihm meist nur die Bank – mit Ausnahme des Pokalspiels in Heidenheim.
Starkes Comeback gegen Dortmund
Gegen den BVB durfte Torunarigha nun ran – und rechtfertigte das Vertrauen. Bereits nach sechs Minuten wehrt er einen gefährlichen Ball von Svensson ab, nach dem Seitenwechsel verhinderte er eine Großchance von Chukwuemeka. Mit starken Zweikampfwerten und sicherem Stellungsspiel war er ein Stabilitätsfaktor in einer insgesamt disziplinierten HSV-Defensive.
Trainer Polzin zeigte sich nach der Partie zufrieden: "Er war auch ein Grund dafür, dass wir relativ wenig Großchancen zugelassen haben." Auch Miro Muheim lobte: "Es ist extrem gut für uns, wenn Leute reinkommen, die vielleicht länger nicht auf dem Platz standen, und dann so spielen wie Jordan."
Ein Startpunkt mitten in der Saison
Torunarigha war im Sommer ablösefrei aus Belgien gekommen, sollte eigentlich als neuer Boss der Abwehrreihe auftreten. Doch eine schwache Vorbereitung und anhaltende Schmerzen verhinderten einen guten Start. Die Konkurrenz in der Defensive erledigte ihren Job solide, der 28-Jährige musste warten.
"In der Zeit, in der er nicht da war, hat sich unser Spiel weiterentwickelt. Die Jungs haben es gut gemacht – da muss man eben auf seine Chance warten." erklärte Polzin.
Jetzt hat Torunarigha sie genutzt. Was bleibt, sind Bilder eines stillen Comebacks und eine ordentliche Leistung. Für den HSV ist es wichtig, genügend Tiefe im Kader zu haben. Nur so kann ein Klassenerhalt gelingen.
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