Torlos-Stürmer auf die Bank? Der Sturmplan des HSV gegen den BVB – Bericht

Die Euphorie nach dem kurzen Zwischenhoch ist beim Hamburger SV spätestens nach dem 1:4 in Köln komplett verflogen. Und jetzt kommt mit dem BVB auch noch ein echtes Topteam am Samstag in den Volkspark. Trainer Merlin Polzin muss Lösungen finden.
Merlin Polzin und der HSV stehen gegen den BVB unter Zugzwang
Merlin Polzin und der HSV stehen gegen den BVB unter Zugzwang / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Vor vier Spielen war die Welt aus HSV-Sicht noch in Ordnung. Man stand nach einem Zwischenspurt mit sieben Punkten aus drei Spielen auf einem einstelligen Tabellenplatz und spielte ansehnlichen Offensivfußball. Alle waren zufrieden.

Jetzt zeichnet sich ein gänzlich anderes Bild ab. Die letzten drei Partien gingen allesamt verloren, obwohl der HSV oftmals nicht die schlechtere Mannschaft war. Die Folge: In der Tabelle sind die Rothosen auf Platz 13 abgerutscht. Merlin Polzin muss also etwas verändern – allein schon, weil mit Immanuel Pherai und Fabio Vieira zwei Spieler gesperrt fehlen. Zudem könnte es im Sturm zu einer Wachablösung kommen.

Rotiert Poulsen in die Startelf?

Der Bild zufolge wird ein neuer Sturmplan vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund diskutiert. In Folge dessen könnte Ransdorf-Yeboah Königsdörffer erstmals auf der Bank sitzen. Man muss festhalten: Es wäre konsequent. Der 24-Jährige steht bei null Toren, seine Torlosserie dauert mittlerweile schon 659 Minuten. Zudem agierte er in den bisherigen Spielen oft unglücklich, womit er die Wut der Fans auf sich zog.

In den sozialen Medien ist Königsdörffer für viele deshalb der Hauptschuldige an der aktuellen Misere. Und so könnte gegen Dortmund erstmals Yussuf Poulsen in vorderster Front auflaufen. Der etatmäßige Kapitän steht dank einem intensiven Aufbau-Programm nach seinen muskulären Problemen endlich voll im Saft.

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Yussuf Poulsen winkt gegen den BVB sein Startelf-Debüt für den HSV / RONNY HARTMANN/GettyImages

Königsdörffer mit schwachem Auftritt in Köln

Für Königsdörffer könnte sich sein Stammplatz also erstmal erledigt haben. Er war einer der Profis, die Stefan Kuntz indirekt ansprach, als er die erste Halbzeit gegen Köln bemängelte. Der 63-Jährige kritisierte unter anderem die fehlende "Galligkeit" bei seinen Spielern. Ein direkter Verweis auf den 24-Jährigen, der vor dem 0:2 einen Fehlpass spielte und dann nicht nachsetzte, sondern den Gegner laufen ließ.

Es scheint auch deshalb so, als habe Merlin Polzin erstmal genug vom Deutsch-Ghanaer in der Startelf gesehen. Vielleicht liegt ihm die Rolle als Joker besser, dann kann er seine Schnelligkeit schließlich noch besser ausspielen – eventuell platzt so ja gegen den BVB der Knoten.


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