Topscorer "könnte" VfB Stuttgart im Sommer verlassen

Ermedin Demirovic ist unfzufrieden mit seinen Einsatzzeiten beim VfB. Der Topscorer 24/25 könnte die Schwaben im Sommer verlassen, meint Transfer-Guru Fabrizio Romano.
Ermedin Demirovic feiert mit dem VfB den DFB-Pokal-Titel
Ermedin Demirovic feiert mit dem VfB den DFB-Pokal-Titel / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Mit einer Ablösesumme in Höhe von 23 Millionen Euro ist Ermedin Demirovic der zweitteuerste Neuzugang in der Geschichte des VfB Stuttgart (hinter Deniz Undav). Auf den ersten Blick ging die Verpflichtung des 33-fachen bosnischen Nationalspielers im vergangenen Sommer vom FC Augsburg voll auf. Mit 17 Toren und sechs Vorlagen in 49 Pflichtspielen war Demirovic der Topscorer der Schwaben in der abgelaufenen Saison, an deren Ende der DFB-Pokalsieg und der damit verbundene Einzug in die Europa League gefeiert werden konnte.

Doch es gibt auch dunkle Wolken in der Beziehung zwischen Demirovic und dem VfB. In der Bundesliga lag seine Startelf-Quote bei 59 Prozent, in den acht Champions-League-Partien der Ligaphase sogar nur bei 50 Prozent. Zu gering nach dem Geschmack des Stürmers, der unzufrieden mit seiner Rolle sein soll.

Vor allem im Saisonendspurt setzte VfB-Coach Sebastian Hoeneß meist auf das Stürmer-Duo Nick Woltemade und Deniz Undav - Demirovic blieb so nur die Joker-Rolle.

Wie lange beschäftigt den VfB die Demirovic-Frage?

Gerüchte um einen schnellen Abgang halten sich deshalb hartnäckig. Neue Würze erhalten sie von Transfer-Guru Fabrizio Romano. Der Italiener berichtet am Freitag, dass Demirovic mit seiner Spielzeit unzufrieden sei und Stuttgart im Sommer deshalb "verlassen könnte".

Romano spricht dabei allerdings im Konjunktiv. Eine Entscheidung beim 27-Jährigen ist längst noch nicht gefallen. Im März hieß es jedoch bereits von der Sportbild, dass der VfB bei einem guten Angebot gesprächsbereit sei und Demirovic einen Markt in der Premier League habe.

Anfang Mai gab Demirovic im Interview mit dem SWR zu, dass ihn seine Situation durchaus belaste. Trotz seiner ordentlichen Torausbeute im ersten VfB-Jahr wurde der Angreifer von einigen als Flop verschrien. "Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht mitbekomme. Wenn ich auf Instagram bin, dann kenne ich die Schattenseiten", so der Bosnier. "Ehrlich gesagt, kann ich mir das Gelaber und das Geschreibe nicht mehr geben. Für die einen bin ich ein Flop, für die anderen bin ich gut", meinte er weiter.

Zum Zusammenspiel mit Undav und Woltemade sagte Demirovic damals: "Wir sind alle gut miteinander, es harmoniert - egal, wer mit wem spielt. Der Trainer hat die Qual der Wahl. Neben dem Platz passt es, auf dem Platz passt es."

Dass er sich regelmäßiger wünschen würde, dass das Zusammenspiel mit Woltemade oder Undav von Beginn an mit ihm zusammen läuft, dürfte klar sein. Gut möglich, dass sich die Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied deshalb über den Sommer hinweg halten.

Bis 2028 steht Demirovic in Stuttgart unter Vertrag. Sein Marktwert wird auf 22 Millionen Euro geschätzt. Sechs Millionen Euro weniger, als noch bei seinem Transfer im vergangenen Sommer. Dennoch müsste dem VfB wohl ein Transferplus winken, um über einen Verkauf des Topscorers nachzudenken. Im Hoeneß-System mit einer Neun und einem hängenden Stürmer wäre es sicher ratsam für den VfB, drei starke Kandidaten im Kader zu haben. Auf der anderen Seite würde Demirovic mit seiner Spielweise sicher auch gut nach England passen und entsprechend zahlungskräftige Abnehmer auf der Insel finden.


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