Tom Bischof erklärt überraschenden Bayern-Start
Von Franz Krafczyk

Die Aussicht auf viele Einsätze war nach Tom Bischofs Wechsel zum FC Bayern München eher gering. Doch das Talent, das noch vor der Klub-WM für 300.000 Euro Ablöse aus Hoffenheim kam, dürfte den Transfer nicht bereut haben.
Im Gegenteil: Seit seiner Blinddarm-Operation, durch die er die ersten beiden Spieltage verpasste, stand Bischof in allen acht bisherigen Bundesliga-Spielen auf dem Platz. Dreimal zählte er dabei sogar zur Startelf, wodurch er immerhin auf 310 Einsatz-Minuten kommt. Hinzu kommen vier Kurzeinsätze in der Champions League, wobei er beim 2:1-Sieg gegen PSG sogar schon zur Halbzeit eingewechselt wurde.
"Ich bin immer noch 100 prozentig überzeugt von meinem Schritt", sagte Bischof am Montag bei einer Pressekonferenz des DFB über seinen Wechsel. Er fühle sich dort "sehr wohl" und sei überzeugt, "dass der Fußball dort zu mir passt", was auch den erfolgreichen Start erklärt.
Bischof profitiert auch von seiner Flexibilität. Zwar fühlt er sich im Zentrum am wohlsten, doch zuletzt musste er auch auf der Position des Linksverteidigers aushelfen. "Ich kann mehrere Positionen spielen, das hilft mir und auch dem Team. Ich bin überzeugt davon, dass ich mich da durchsetzen werde", unterstrich Bischof.
Bischof brilliert bei der U21 - und wartet auf weiteren Anruf von Nagelsmann
Seine positive Entwicklung spiegelt sich auch in Bischofs noch junger, aber bereits sehr erfolgreicher Länderspielkarriere wider. Nachdem der 20-Jährige im Juni gegen Frankreich sein Debüt in der A-Nationalelf gegeben hat, ist er seit Oktober fester Bestandteil und sogar Kapitän des U21-Nationalteams. Im EM-Qualifikationsspiel gegen Malta gelang ihm am Freitag sogar ein Hattrick sowie eine Torvorlage.
Einige Fans waren überrascht, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann zuletzt auf Bischof verzichtete und stattdessen Said El Mala und Assan Ouedraogo erstmals für das DFB-Team nominierte. Der Spieler selbst sieht das positiv, denn bei der U21 könne er "spielen und Minuten sammeln, das hilft mir auch für den Verein. Mit der Binde am Arm der Mannschaft zu helfen, das hilft mir in meiner Karriere extrem viel", freut sich Bischof, wenngleich er zugibt, dass er sich auch über weitere Anrufe von Nagelsmann freuen würde.
Obwohl er zuletzt keinen Kontakt zum Bundestrainer hatte, denkt Bischof, "dass er ein Auge hierunter wirft. Und solange man Leistung bringt, ist man auf dem Radar."
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