Talente-Flucht beim FC Bayern? Drei Hoffnungsträger mit offener Zukunft

Als Talent beim FC Bayern den Durchbruch zu schaffen, ist sehr schwierig. Das merken aktuell auch zwei Bayern-Juwelen: Lennart Karl und Adam Aznou. Derweil steht Maurice Krattenmacher vor dem Abschied.
Lennart Karl überzeugte bei seinem Debüt für die Bayern-Profis. Jetzt will er mehr Spielzeit.
Lennart Karl überzeugte bei seinem Debüt für die Bayern-Profis. Jetzt will er mehr Spielzeit. / Joe Robbins/ISI Photos/GettyImages
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Für Lennart Karl war der Start in die Klub-WM perfekt. Gegen Auckland City durfte er eine Halbzeit vorspielen und überzeugte mit guten Dribblings und Energie. Adam Aznou auf der anderen Seite durfte gegen den Amateur-Klub aus Neuseeland gerade einmal acht Minuten spielen. Bei beiden Nachwuchstalenten kam im weiteren Turnierverlauf keine weitere Minute dazu.

Damit ist das Problem der Bayern-Talente auch schon gut beschrieben. Vor allem Lennart Karl konnte in seinen 45 Minuten einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und sich für mehr Spielzeit empfehlen. Die bekam er seitdem nicht mehr. Für einen 17-Jährigen gibt es aber nichts Wichtigeres als Spielzeit.

Deswegen steht die Zukunft der beiden Juwelen beim FC Bayern laut einem Bericht der Bild aktuell in den Sternen. Adam Aznou hatte nach seiner erfolgreichen Leihe beim FC Valladolid gehofft, mehr Spielzeit zu bekommen. Durch die Verletzungen von Alphonso Davies und Hiroki Ito besteht auf der Linksverteidiger-Position auch Bedarf.

Viele Interessenten für Karl

Das Problem der Bayern bei Lennart Karl ist, der 17-jährige Flügelspieler hat nur noch einen Vertrag bis 2026. Sollte er diesen nicht verlängern, würden die Bayern ihr Juwel ablösefrei verlieren. Durch seine überzeugenden Leistungen in der abgelaufenen Saison bei den Nachwuchsmannschaften (34 Tore, elf Vorlagen in 30 Spielen) gibt es laut Bild genug Interessenten, die Karl "sofort nehmen würden". Im Hintergrund sollen die Bayern-Bosse jedoch schon Gespräche führen, um den Vertrag des Youngsters zu verlängern.

Bei Adam Aznou ist der Zeitdruck nicht ganz so hoch. Der marokkanische Nationalspieler hat noch einen Vertrag bis 2027. Sollte er nicht mehr Spielzeit bekommen, dürfte aber auch er einen Wechsel anstreben. Das wäre für die Bayern ein herber Rückschlag.

Zwei so große Talente aus den eigenen Reihen könnten erstens das Festgeldkonto schonen und zweitens die eigenen Fans glücklich machen, mal wieder Spieler aus den eigenen Reihen in die Profis zu ziehen.

Krattenmacher hat Klub-WM verlassen

Bei Maurice Krattenmacher zeichnet sich derweil eine weitere Leihe ab. Den 19-jährigen Offensiv-Youngster hatten die Bayern im vergangenen Sommer aus Unterhaching verpflichtet und direkt nach Ulm weiterverliehen. In der 2. Liga wusste der deutsche U20-Nationalspieler mit drei Toren und acht Vorlagen zu gefallen. Als Belohnung war Krattenmacher als Teil des Bayern-Kaders mit zur Klub-WM geflogen.

Das FCB-Lager habe er laut Florian Plettenberg von Sky aber bereits am Mittwoch wieder verlassen. Grund dafür scheint eine weitere Leihe zu sein. Interessenten soll es aus der 2. Liga und auch aus der Bundesliga zahlreich geben. In den kommenden Tage werde eine Entscheidung erwartet. Krattenmacher will so schnell wie möglich mit seinem neuen Klub in die Vorbereitung starten. Bei den Bayern ist sein Vertrag noch bis 2027 gültig.


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