Sommermärchen, Enke-Gedenken und eine Premiere: Die DFB-Bilanz gegen die Gruppengegner

Die WM-Auslosung ist vorbei und Deutschland ist den ganz dicken Brocken aus dem Weg gegangen. Mit Curacao, der Elfenbeinküste und Ecuador erwischte die DFB-Elf machbare Lose und geht als großer Favorit der Gruppe E ins Rennen. Die Bilanz stimmt dabei optimistisch.
Jubeln Wirtz, Woltemade & Co. auch bei der WM so ausgelassen?
Jubeln Wirtz, Woltemade & Co. auch bei der WM so ausgelassen? / ODD ANDERSEN/GettyImages
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Auch wenn der Fußball bei der WM-Auslosung nicht immer im Mittelpunkt stand, so dürfte Julian Nagelsmann doch durchgeatmet haben, als Shaquille O'Neal, Wayne Gretzky und Aaron Judge der DFB-Elf ihre Gegner zulosten.

Mit der Elfenbeinküste, Curacao und Ecuador erwischte die DFB-Elf eine der leichtesten Gruppen des gesamten Turniers. Schwierigen Gegnern wie etwa Norwegen, Kolumbien oder Kroatien ging der viermalige Weltmeister aus dem Weg. Stattdessen trifft die Mannschaft von Nagelsmann auf drei Gegner, gegen die Bilanz sehr positiv stimmt.

Premiere gegen einen Neuling

Den Anfang macht Curacao, der kleinste WM-Teilnehmer aller Zeiten. Noch nie spielte die DFB-Elf gegen das kleine Land aus Mittelamerika, Deutschland ist haushoher Favorit. Doch auf die leichte Schulter nehmen sollte man Curacao nicht.

Die niederländische Karibikinsel ist gespickt mit einigen spannenden Spielern, der bekannteste Name ist Tahith Chong, der einst auch mal für Werder Bremen auflief und mittlerweile bei Sheffield United seine Brötchen verdient. Mit Dick Advocaat steht bei Curacao zudem eine echte Trainerlegende am Seitenrand, die schon alles im Fußball erlebt hat – auch das ist nicht zu unterschätzen.

Dick Advocaat
Dick Advocaat nahm die Auslosung mit einem Lächeln hin / Dan Mullan/GettyImages

Fußball nur Nebensache

Nach Curacao bekommt es Deutschland mit der Elfenbeinküste um die beiden Bundesliga-Shootingstars Yan Diomande und Bazoumana Touré zu tun. Es ist das potenziell schwerigste Spiel in dieser Gruppe, denn die Elfenbeinküste ist durch die Bank weg mit guten Spielern besetzt, etwa Amad Diallo von Manchester United, Ex-Barca-Star Franck Kessié oder Innenverteidiger Ousmane Diomande.

Amad Diallo
Im zweiten Gruppenspiel warten Amad Diallo und seine Elefanten auf das DFB-Team / Robbie Jay Barratt - AMA/GettyImages

Dennoch hat Deutschland gegen die Elefanten, wie sie auch genannt werden, noch nicht verloren. Es gab allerdings auch erst ein Duell beider Länder, bei dem man sich 2:2 trennte. Bei jenem Spiel stand jedoch nicht der Fußball im Mittelpunkt.

Das Duell am 18. November 2009 fand nur eine Woche nach dem Suizid von Robert Enke statt, dementsprechend stand das Gedenken an den Nationalkeeper im Vordergrund. Ein normales Spiel war das also nicht, vielmehr einer der ersten Schritte zurück zur Normalität.

Erinnerungen ans Sommermärchen

Deutlich schönere Erinnerungen hat Deutschland beim Gedanken an den dritten und letzten Gruppengegner Ecuador. Zweimal spielte man bislang gegen El Tri, beide Duelle gewann die DFB-Elf souverän. Insbesondere das erste Aufeinandertreffen ist dabei bestens im Gedächtnis geblieben.

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Gegen Ecuador erzielte Lukas Podolski 2006 sein erstes WM-Tor / FRANCOIS-XAVIER MARIT/GettyImages

Es war nämlich das 3:0 bei der Heim-WM 2006. Jenes Spiel vergrößerte nach dem vorherigen Last-Minute-Sieg gegen Polen die Euphorie im Land und brachte das Sommermärchen weiter auf Touren. Zweimal Miroslav Klose und einmal Lukas Podolski ließen es damals im ecuadorianischen Kasten klingeln. Das zweite Duell sieben Jahre später gewann Deutschland ebenfalls souverän mit 4:2.

Deutlicher Favorit

Es sind also alles in allem gute Vorzeichen für die deutsche Elf, um zum ersten Mal seit der WM 2014 die Gruppenphase zu überstehen. Gegen alle drei Gegner ist der viermalige Weltmeister deutlich favorisiert.

Am schwierigsten wird wohl das Spiel gegen die Elfenbeinküste, dennoch muss das DFB-Team aus dieser Gruppe als Sieger und mit mindestens sieben Punkten gehen. Alles andere wäre eine riesige Überraschung.


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