So viele Standard-Gegentore! Bayern muss etwas ändern

Was sich lange nicht wie ein echtes Problem anfühlte, sorgt inzwischen für spürbaren Unmut. Der FC Bayern kassiert erneut ein Gegentor nach einer Standardsituation.
Die Standards gegen Bayern sitzen
Die Standards gegen Bayern sitzen / KARL-JOSEF HILDENBRAND/GettyImages
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Elf Gegentore hat der FC Bayern bislang in der Bundesliga hinnehmen müssen. Sieben davon fielen nach ruhenden Bällen. Im Duell gegen Mainz zum Beispiel, dominierten die Bayern das Spiel komplett. Mehr als 940 Pässen standen gerade einmal 115 auf Seiten der Mainzer gegenüber. Dazu deutlich mehr Ballbesitz und eigentlich kaum Aktionen in der Nähe des Bayern-Tors. Dennoch ging es mit einem 1:1 in die Halbzeit, nach einem Standard für Mainz.

Jeder Bayern-Gegner darf sich auf Standards freuen

Spätestens seit den Duellen mit Union Berlin ist das Thema endgültig präsent. Vier Gegentore entstanden nach ruhenden Bällen über zwei Spiele hinweg. In der Liga nutzte Danilho Doekhi zunächst eine Ecke, später traf er erneut nach einem Freistoß. Im DFB-Pokal kamen zwei weitere Treffer nach Elfmetern hinzu. Beide Strafstöße wurden auch hier jeweils nach einem Freistoß und nach einem Einwurf verursacht.

Schon einige Wochen zuvor hatte Bayern in Köln bei Standards gewackelt. Damals geriet man nach einer Ecke sogar in Rückstand und hatte in der Folge Probleme, wieder in die Partie zu finden. Die Lehre aus Bayern-Sicht ist klar: So sehr man spielerisch dominieren mag, eine Standardsituation bringt selbst den ungefährlichsten Gegner bedrohlich nah vors Tor.

Üben Gegner Standards vor einem Bayern-Spiel?

Bis zur Partie gegen Köln Ende Oktober hatten die Bayern über alle Wettbewerbe hinweg lediglich zwei Gegentore nach Standards kassiert. Doch mit den Spielen gegen Arsenal, Union und Mainz wurde die eigene Schwachstelle unfreiwillig offengelegt. Viele Standardtrainer der kommenden Gegner dürften den ruhenden Ball nun noch intensiver in den Fokus nehmen.

Entsprechend richtet sich der Blick der Bayern-Fans auf Vincent Kompany und sein Trainerteam. In den Diskussionen wird immer wieder betont, dass genau hier nachjustiert werden müsse. Die Bayern treten fast immer als klarer Favorit auf und laden damit zwangsläufig auch Underdogs zu Torversuchen nach Standards ein. Am Ende könnte ein ruhender Ball nicht nur einen Bundesligaabend ruinieren, sondern auch das Ausscheiden aus der Champions League oder dem DFB-Pokal bedeuten.


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