So denkt Werder-Kapitän Friedl über eine Silva-Rückkehr
Von Florian Rümmele

Nach seiner halbjährigen Leihe zum SV Werder Bremen ist André Silva mittlerweile wieder in Sachsen bei seinem Arbeitgeber RB Leipzig. Der portugiesische Stürmer, vor vier Jahren einst für 23 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt weggekauft, hat bei RB einen schweren Stand: Bereits zwei Mal wurde der Angreifer mangels Perspektive verliehen, erst in die spanische La Liga zu Real Sociedad und im letzten Winter in den hohen Norden zum SV Werder.
So richtig glücklich wurde Silva aber nirgends. Es ist bereits drei Jahre her, als dem Stürmer zuletzt fünf oder mehr Pflichtspieltore in einer Saison gelangen, an seine Torquote aus Frankfurter Zeiten (45 Tore und 15 Vorlagen in 71 Spielen) konnte er nirgendwo mehr anknüpfen.
Auch in Bremen kam Silva auf lediglich eine Torbeteiligung in acht Pflichtspielen, in den letzten acht Bundesligaspielen kam er nur einmal zum Einsatz (fünf Spielminuten). Trotz der schwachen Bilanz kann man sich in Bremen eine weitere Zusammenarbeit mit dem Angreifer vorstellen, zu sehr drückt in der Offensive nach der Verletzung von Marvin Ducksch der Schuh.
Ein Spieler, der intensiv für eine Rückholaktion wirbt, ist Kapitän Marco Friedl. Der Österreicher ist voll des Lobes für den Angreifer: "Ich glaube, dass André hervorragende Qualitäten hat. Klar, hatte er die letzten ein, zwei Jahre nicht so viele persönliche Erfolgserlebnisse, aber er ist trotzdem ein Spieler, der eigentlich alles mitbringt, was ein Stürmer braucht."
Silva benötige, so Friedl weiter, "einfach zwei, drei, vier" Positiverlebnisse "dann kann er eigentlich in jeder Mannschaft spielen. Er hat für Frankfurt mal 28 Tore in einer Saison gemacht - die schießt du nicht einfach so." Ob sich Silva diese in Bremen holen kann? Das ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss. Wenn er mal wieder drei, vier Erfolgserlebnisse hat,
Wechsel aktuell nicht machbar: Silva und RB müssen aus Geld verzichten
Der Stürmer soll zwar den Wunsch geäußert haben, nach Bremen zurückzukehren, aber die finanziellen Hürden des Deals sind aktuell noch zu hoch. Da Silvas Arbeitspapier in Leipzig im kommenden Sommer ausläuft, ist eine erneute Leihe nicht möglich. Der Stürmer müsste also fest nach Bremen wechseln und den Norddeutschen daher finanziell entgegenkommen, sprich auf Gehalt verzichten. Auch Leipzig müsste sein Okay geben und eine moderate Ablösesumme akzeptieren oder sogar ganz darauf verzichten. Ausgang aktuell völlig offen.
Marco Friedl ist sich indes sicher, dass sein Klub auf dem Transfermarkt nicht untätig bleiben wird. Angesprochen auf den dünnen Kader sagte er: "Wir werden sicher noch auf ein, zwei Positionen etwas machen, denke ich."
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