Slot lernt nicht aus seinen Fehlern: Liverpool-Trainer nicht mehr tragbar

Mit inzwischen neun Niederlagen aus den letzten zwölf Pflichtspielen erlebt der FC Liverpool aktuell einen Negativlauf, wie ihn der Verein seit über 70 Jahren nicht mehr erlebt hat. Und das alles unmittelbar nach der Meisterschaft im Debütjahr von Trainer Arne Slot, der menschlich und fachlich bereits als der perfekte Nachfolger von Jürgen Klopp galt. Doch aktuell trifft der Niederländer eine falsche Entscheidung nach der anderen – und wiederholt diese immer wieder aufs Neue.

Bereits zu Saisonbeginn, als der LFC seine Spiele noch mit Ach und Krach gewann, durfte man Slot dafür kritisieren, dass er die Neuzugänge nicht richtig in sein System integrierte. Vor allem von Alexander Isak und Florian Wirtz, den beiden teuersten Neuzugängen der Vereinsgeschichte, sind die Fans zurecht enttäuscht.

Während Isak durch seinen Streik bei Newcastle keine richtige Sommervorbereitung absolvierte und seine anhaltenden Fitnessprobleme sowie die fehlende Bindung ins Spiel daher eigenverschuldet sind, wurde Wirtz immer wieder auf verschiedenen Positionen eingesetzt. Auch das ist ein Grund dafür, dass der aktuell verletzte Superstar in der Premier League noch immer ohne eine einzige Torbeteiligung dasteht.

Slot hält an Spielern fest, die keine Leistung bringen

Doch nicht nur bei Wirtz wirkt Slot planlos. Auffällig ist, dass der Trainer trotz Alternativen krampfhaft an Spielern festhält, die konstant keine Leistung bringen. Während es bei Mohamed Salah aufgrund seiner individuellen Qualität noch halbwegs nachvollziehbar ist, dass Slot nach wie vor auf ihn setzt – in der Hoffnung, dass der Knoten beim Ägypter noch von alleine platzt –, ist es überraschend, dass Milos Kerkez ein unumstrittener Stammspieler zu sein scheint.

Der Linksverteidiger gehörte zu den vielen Transfers im Sommer, auch wenn er in der Liste der Neuzugänge zwischen Wirtz, Isak und Ekitike fast schon unterging. Während Kerkez im Trikot des AFC Bournemouth vor allem als Konterspieler beeindruckte, kommt er auf höchstem Niveau überhaupt noch nicht zurecht. Und das, obwohl mit Andrew Robertson nicht nur eine Alternative, sondern auch eine echte Führungsfigur auf der Bank sitzt.

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Warum der Schotte, der bei den drei jüngsten Siegen gegen Eintracht Frankfurt, Aston Villa und Real Madrid in der Startelf stand und eine deutlich bessere Figur abgab als Kerkez, gegen Nottingham Forest (0:3) und die PSV Eindhoven (1:4) wieder auf der Bank saß, weiß wohl nur Slot. Charaktere wie den 31-Jährigen könnte Liverpool gerade bestens auf dem Platz gebrauchen.

Einen ähnlichen Fall gibt es weiter rechts in der Viererkette. Innenverteidiger Ibrahima Konaté ist seit Wochen außer Form und hatte seinen Stammplatz wohl nur dem Mangel an Alternativen zu verdanken - konnte man meinen. Allerdings scheint nun Joe Gomez wieder fit zu sein. Im Training vor dem Champions-League-Spiel gegen Eindhoven soll Slot den Engländer sogar gemeinsam mit Kapitän Virgil van Dijk spielen lassen haben. Am Mittwoch spielte dennoch wieder Konaté. In dessen Kopf spielt womöglich auch seine persönliche Vertragssituation eine große Rolle – beim Gegentreffer zum 1:3 leistete er sich einen dicken Schnitzer.

Wie Slot seine völlig verunsicherte Mannschaft aus dieser komplizierten Situation befreien will, ist unklar. Zwei mögliche Lösungsansätze liegen aber immerhin auf der Hand. Es wäre allerdings nicht überraschend, wenn auch am Sonntag bei West Ham United wieder die üblichen Verdächtigen spielen dürften. Und spätestens dann wäre Slot nicht mehr tragbar.

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