Skepsis wegen Eberl? Dreesen mit klaren Worten
Von Jan Kupitz

Beim Vorgehen auf dem Transfermarkt des FC Bayern gibt es in diesem Sommer definitiv Luft nach oben - da dürfte niemand widersprechen. Die Suche nach einem neuen Linksaußen wurde zwar nun endlich abgeschlossen, dennoch gab man in den vergangenen Wochen kein gutes Bild ab und holte sich ein ums andere Mal eine blutige Nase. Dazu laufen die Verkäufe zäh, das Gehaltsbudget wurde bislang nicht - wie vorgegeben - nach unten geschraubt.
Insofern gibt es durchaus einige Kritikpunkte, denen sich insbesondere Sportvorstand Max Eberl stellen muss. Immer wieder gibt es Medienberichte, wonach der 51-Jährige argwöhnisch beobachtet werde - die aktuelle Transferperiode ist folglich eine, in der er liefern muss.
Umso überraschender war, dass die Bild zuletzt berichtete, dass Jan-Christian Dreesen - und nicht Eberl - in den Verhandlungen um Luis Diaz und Nick Woltemade federführend sei. Ein Beispiel: Im Poker um Woltemade soll Eberl bei einer E-Mail an die VfB-Bosse lediglich im 'CC' aufgeführt worden sein - Absender war Dressen, obwohl die Transfergespräche eigentlich die Aufgabe des Sportvorstands sein sollten. Ist Eberl also schon entmachtet? Traut man ihm beim FC Bayern die ganz großen Deals gar nicht zu?
Bei der Eröffnung der Ausstellung '20 Jahre Allianz Arena' brach Dreesen nun aber eine Lanze für Eberl und bezeichnete ihn als "meinen geschätzten Kollegen". Zuvor hatte er im Zuge der Transferbestätigung bei Luis Diaz hervorgehoben, dass man den Deal "als Team gemeinsam zielgerichtet umsetzen" konnte.
Lob für Eberl
"Vielleicht haben wir das auch betont, weil in einem anderen Kontext eine E-Mail mit einem CC zitiert wurde und da etwas dargestellt wurde, was Nonsens ist", meinte Dressen nun laut Bild. "Da ging es damals um gemeinsame Transparenz und deswegen haben wir das betont."
Der Bayern-Boss weiter: "Außerdem hat es echt Spaß gemacht. Also sowohl Christoph Freund als auch insbesondere Max und meine Wenigkeit haben bei dem Transfer Luis Diaz wirklich jeden Tag zusammen gesprochen und wir haben uns die Aufgaben geteilt und das ist auch in diesem Geschäft ganz normal." Ganz deutliche Anerkennung vom Chef für Eberl, aber auch für Sportdirektor Christoph Freund.
"Wir haben ein klares Statement gesetzt und einen der besten Premier-League-Außenstürmer zu uns holen können", sagte Dreesen über den Diaz-Transfer. "Er hat letzte Saison mit 50 Einsätzen und auch die Saison davor mit 51 Einsätzen bei Liverpool gezeigt, dass er ein absoluter Stammspieler ist. Er schießt Tore, er macht Assists. [...] Wir haben eine wirklich gute Mannschaft für die neue Saison."
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