Seoane beeindruckt: Sonderlob für Gladbach-Reservist
Von Jan Kupitz

Jonas Omlin musste zuletzt gleich zwei Rückschläge einstecken: Nicht nur, dass er als Kapitän von Borussia Mönchengladbach abgesetzt wurde und nicht einmal mehr im Mannschaftsrat zu finden ist. Es ist zudem beschlossen, dass er im Tor erneut den Kürzeren zieht und die Nummer zwei hinter Moritz Nicolas bleibt.
Es ist daher gut möglich, dass Omlin noch den Abflug macht und sich einen Verein sucht, wo er die Nummer eins ist. "Wenn noch ein Angebot für ihn hereinkommt, muss man sich zusammensetzen und schauen, was die beste Lösung für alle Parteien ist", ließ Sportchef Roland Virkus die Tür offen.
Omlin hängt sich voll rein
Angesichts einer solchen Ausgangslage könnte man denken, dass Omlin sich hängen lässt und nicht mehr ganz bei der Sache ist. Doch das Gegenteil ist der Fall. "Für mich ist entscheidend, welche Reaktion die Spieler im Training zeigen. Er hat nach der Entscheidung letzte Woche in Brentford sehr gut performt. Während der Woche hatte er eine sehr positive Körpersprache, eine gute Energie", lobte Gerardo Seoane gegenüber der Bild seine Nummer zwei.
Der Chefcoach schwärmte weiter: "Jonas ist ein Vorbild für alle anderen Jungs, die vielleicht mal eine Enttäuschung haben - so präsentiert man sich in einer schwierigen Situation, er stellt sich komplett in den Dienst für die Mannschaft. Wenn er allerdings nach dem Training ins Auto steigt und nach Hause fährt, kommen sicher auch bei ihm andere Gefühle hoch. Weil er weiß, dass er momentan nur die Nummer zwei ist."
Seoane betonte, es sei die Erwartung der Verantwortlichen, "dass jeder Spieler, der nicht spielt oder so eine Nachricht bekommt, nicht zufrieden sein" dürfe. Dass Omlin sich trotz dieser Unzufriedenheit voll reinhängt, beeindruckt den Fohlen-Trainer. Ginge es nach ihm, würde sein Landsmann also wohl bei der Borussia bleiben und Nicolas ordentlich Feuer unterm Hintern machen.
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