Selbstbewusst oder überheblich? FCN-Star mit Ansage an die 2. Liga

Luka Lochoshvili spuckt nach dem Nürnberger Heimsieg über Bielefeld große Töne.
Luka Lochoshvili (l.) freut sich mit Berkay Yilmaz
Luka Lochoshvili (l.) freut sich mit Berkay Yilmaz / IMAGO/Zink
facebooktwitterreddit

Der 1. FC Nürnberg scheint den schwachen Saisonstart hinter sich gelassen zu haben. Mit einem 2:0-Heimsieg über Arminia Bielefeld setzten die Franken ihren Lauf auch nach der Länderspielpause fort. Der FCN ist nun seit sechs Spielen ungeschlagen (vier Siege, zwei Remis) und schnappte sich aus den letzten drei Partien die Maximalausbeute von neun Punkten. Erstmals in dieser Spielzeit steht das Klose-Team in der oberen Tabellenhälfte (Platz neun).

Lochoshvili-Ansage an die 2. Liga: "Niemand besser als wir"

Statt nach unten wandert der Blick am Valznerweiher wieder nach oben. "Ich bin glücklich. Wir holen unsere Punkte, finden immer mehr zu unserem Spiel. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg", erklärte Verteidiger Luka Lochoshvili nach dem Heimsieg über die Arminia. Und schob einen bemerkenswerten Satz hinterher:

"Vor allem denke ich, dass in der Liga niemand besser ist, als wir!"

Auf Nachfrage bekräftigte der Sommer-Neuzugang aus Cremonese gegenüber der Bild: "Es ist eine enge Liga, aber ich sehe kein Team, das über uns steht. Wir haben schon gesehen, dass es immer um Momente geht. Mannschaften haben gute und schlechte Momente, wie Bielefeld. Sie sind gut in die Saison gestartet, aber jetzt stehen wir in der Tabelle vor ihnen. Deswegen sage ich noch einmal: Ich denke, dass keine Mannschaft besser ist als wir."

Damit sich die Lochoshvili-These bestätigt, muss der FCN bis zur Winterpause aber weiter nachlegen. Aktuell sind es jeweils acht Punkte Abstand zum Abstiegs- sowie Aufstiegs-Relegationsplatz. Für die Nürnberger geht es bis Weihnachten noch gegen Magdeburg (A), Fürth (H), Schalke (A) und Hannover (H).

FCN-Star hat Aufstieg im Blick

Auf der Jahreshauptversammlung hatte Sportvorstand Joti Chatzialexiou betont, dass der Club früher oder später oben angreifen möchte. Trainer Miroslav Klose verfolgt dasselbe Ziel, wollte die Erwartungen für diese Saison aber bremsen. Ganz anders Lochoshvili:

"Wenn du so viele Spiele gewinnst, dann kannst du schon dabei mitmischen, auch aufzusteigen. Jetzt sind entscheidende Wochen bis zur Winterpause. Wir müssen noch mehr Punkte holen. Und dann werden wir sehen, wo wir stehen und was noch möglich ist."

Wie groß Lochoshvilis Selbstvertrauen ist, machte der 28-fache georgische Nationalspieler auch mit seiner Sicht auf die eigenen Leistungen deutlich: "Ich weiß, dass ich gute Statistiken habe. Aber das ist auch ein Verdienst des gesamten Teams. Trotzdem muss ich auch sagen, dass ich bisher nicht wirklich mit einem Gegenspieler Probleme hatte."

Bislang stand der Innenverteidiger in allen Zweitliga-Spielen in der FCN-Startelf. Lediglich das Duell in Dresden am 12. Spieltag verpasste Lochoshvili wegen einer Gelbsperre.


feed