Schwieriger Froholdt-Poker: Wie Krösche den Deal doch noch eintüten will
Von Hendrik Gag

Die Verhandlungen um das dänische Talent Victor Froholdt vom FC Kopenhagen werden für Eintracht Frankfurt zum Geduldsspiel. Sky und die Bild berichten inzwischen übereinstimmend, dass die Fronten zwischen der Eintracht und Kopenhagen im Ablösepoker verhärtet sind.
Unklar ist, wie viel Frankfurt bereit ist, zu zahlen. Sky spricht von einem Angebot über 14 Millionen Euro plus drei Millionen Euro an Bonizahlungen. Laut der Bild möchte die SGE ihre Offerte noch einmal erhöhen und 15 bis 16 Millionen Euro an Fixablöse bieten plus Bonizahlungen, sodass sich das Paket auf insgesamt 20 Millionen Euro belaufen könnte. So oder so, fest steht aber offenbar: Kopenhagen will mehr.
Das ist Krösches Plan
Der Bild zufolge hofft die Eintracht nun darauf, die Lücke zu schließen, ohne die fixe Ablösesumme erhöhen zu müssen. Möglich werden soll das durch eine hohe Weiterverkaufsbeteiligung. Demnach ist Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche bereit, eine Klausel in dem Vertrag zu verankern, die Kopenhagen zwischen 15 und 20 Prozent des Gewinns bei einem Verkauf Froholdts zusichert.
Hohe Weiterverkaufsklauseln gelten als beliebtes Mittel Krösches. So konnte er unter anderem 2023 Innenverteidiger William Pacho von Royal Antwerpen verpflichten. Die Verhandlungen waren damals lange schwierig - wie bei Froholdt.
Antwerpen forderte zu Beginn 16 Millionen Euro Ablöse. Eine Summe, die Krösche nicht zahlen wollte. Der Durchbruch gelang dem Frankfurter Sportvorstand schließlich, als er einen Deal über neun Millionen Euro Sockelablöse, drei Millionen Euro Bonizahlungen und eine Weiterverkaufsklausel über zehn Prozent anbot. So kassierte Antwerpen ein Jahr später nochmal rund 2,8 Millionen Euro, als Pacho Frankfurt für 40 Millionen Euro Richtung PSG verließ.
Hohe Klausel bei Ekitiké
Antwerpen bekam so mit insgesamt rund 15 Millionen Euro beinahe so viel Geld wie zunächst gefordert. Für die Eintracht hatte der Deal den Vorteil, dass ein Großteil der Summe erst fällig war, als fest stand, dass der Deal aus Frankfurter Sicht ein Erfolg war.
Dass Krösche bereit ist, sogar eine Weiterverkaufsbeteiligung über 20 Prozent zu vereinbaren, hat sich bei dem Transfer von Hugo Ekitiké gezeigt. Als der Stürmer von PSG an den Main kam, sicherten sich die Pariser eine Klausel in dieser Höhe. Diese wird wohl in diesem Sommer ausgezahlt werden.
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