Schock für Mathys Tel bei den Spurs!
Von Simon Zimmermann

Mit 17 Jahren und 126 Tagen ist Mathys Tel der jüngste Torschütze in der Geschichte des FC Bayern - noch knapp vor Jamal Musiala. Die erhofft steile Kurve nach oben nahm die Karriere des Franzosen beim deutschen Rekordmeister aber nicht. Nachdem er auch unter Vincent Kompany nur selten zum Zug kam, verabschiedete sich Tel im vergangenen Winter auf die Insel. Tottenham Hotspur lieh den Angreifer zunächst aus - gegen eine Gebühr in Höhe von zehn Millionen Euro - ehe man ihn im Sommer für 35 Millionen Euro fest verpflichtete.
Auch bei den Spurs war die Hoffnung groß, dass Tel sein großes Versprechen bald einlösen würde. Das erste Halbjahr im Nordosten Londons verlief allerdings sehr mäßig: In 20 Einsätzen gelangen Tel lediglich drei Tore und zwei Assists. Für die Spurs endete die eigentlich extrem enttäuschende Spielzeit auf Rang 17 der Premier-League-Tabelle, aber mit dem großen Highlight des Europa-League-Sieges.
Deshalb dürfen die Spurs in dieser Saison auch in der Champions League an den Start gehen. Bis Dienstag, 24 Uhr, mussten bei der UEFA dazu die Kader für die Ligaphase gemeldet werden. Mittlerweile sind die Aufgebote der 36 Teilnehmer durchgesickert. Für Tel dürfte der Blick darauf ein großer Schock sein. Denn der 20-Jährige wurde nicht für die Königsklasse nominiert!
Unter dem neuen Trainer Thomas Frank für den Franzosen der nächste Rückschlag. Zu Saisonbeginn reichte es für Tel bislang nur zu drei kurzen Joker-Einsätzen, beim 2:0-Sieg über Man City schmorte er 90 Minuten auf der Bank.
Tel ist dabei nicht der einzige prominente Name, der in Tottenhams Champions-League-Kader fehlt. Nicht nominiert wurden auch Radu Dragusin, Kota Takai, Yves Bissouma, Dejan Kulusevski und James Maddison. Bis auf bei Bissouma ist das bei den anderen aber leicht zu erklären: sie fallen verletzt aus. Takai hat eine Fußverletzung, Dragusin und Maddison haben sich das Kreuzband gerissen und auch Kulusevski laboriert an einer Knieverletzung.
Tel dagegen ist fit - und darf trotzdem nicht in der Königsklasse ran. Einzige Hoffnung für den Franzosen ist, dass er sich bis zum Winter in eine bessere Position bei den Spurs bringt. Dann dürfen bis zu drei Änderungen im Champions-League-Aufgebot vorgenommen werden. Wirklich ausschlaggebend wäre das aber nur, wenn die Spurs in die K.o.-Runde einziehen können.
Mit Joao Palhinha ist der zweite Ex-Bayern-Spieler dagegen fest eingeplant. Der Portugiese wurde im Sommer von den Spurs samt Kaufoption aus München geliehen. Bislang macht der Mittelfeldabräumer für Tottenham einen starken Eindruck.
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