Bericht: Saudi-Interesse an degradiertem Gladbach-Star

Julian Weigl musste bei Gladbach zuletzt zwei Rückschläge hinnehmen. Ergreift er noch die Flucht?
Verlässt Julian Weigl Borussia Mönchengladbach?
Verlässt Julian Weigl Borussia Mönchengladbach? / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach hat sich in diesem Sommer schwer getan, Transfererlöse zu generieren. Erst durch die Verkäufe von Alassane Plea und Ko Itakura kam etwas Geld in die Kasse, so dass derzeit ein Transferplus von drei Millionen Euro steht.

Gegen Ende der Transferperiode könnten noch ein paar Scheine dazu kommen, denn laut Angaben aus Saudi-Arabien ist Julian Weigl ein Transferziel von Al-Shabab! Das Medium Okaz Sports vermeldet, dass der Verein mit Weigl über einen Transfer verhandele. Zuvor hatte die saudische Sportzeitung Arriyadiyah berichtet, dass der Verein an einem deutschen Mittelfeldspieler aus der Bundesliga interessiert sei - eine Beschreibung, die natürlich auf Weigl zutrifft.

Weitere Angaben gibt es zu den Gerüchten (noch) nicht, weshalb man erstmal vorsichtig sein sollte und abwarten muss, inwieweit sich die Meldungen aus Saudi-Arabien konkretisieren.

Weigl bei Gladbach nicht mehr unangefochten

Aus Gladbacher Sicht bleibt festzuhalten, dass Weigl zuletzt gehörig an Standing eingebüßt hat. Unter Gerardo Seoane war der Routinier eigentlich immer gesetzt, kam unter dem Schweizer bis zum Ende der letzten Saison in 70 von 74 Pflichtspielen zum Einsatz - die anderen vier verpasste er gesperrt bzw. verletzt. Kurzum: War Weigl fit, dann spielte er auch.

Dieses Dogma hat sich nun aber geändert. Beim DFB-Pokal-Spiel gegen Atlas Delmenhorst (3:2) saß Weigl über die vollen 90 Minuten auf der Bank! Zuvor war er als Vizekapitän abgesetzt worden. Zwei bittere Dämpfer für den Ex-Dortmunder.

Statt Weigl begannen Rocco Reitz und Philipp Sander im Zentrum, Jens Catrop und Oscar Fraulo wurden kurz vor Schluss eingewechselt. "Für alle Spieler gibt es einen Konkurrenzkampf auf der zentralen Mittelfeldposition. Da haben wir viele Spieler mit Quantität, aber auch mit verschiedenen Profilen. Gegen Delmenhorst war es einfach eine sportliche Entscheidung", begründete Seoane ganz nüchtern.

Julian Weigl

Vertrag bis: 2028

geschätzter Marktwert: 6 Mio. €

geschätztes Gehalt: 4,5 Mio. €

94 Pflichtspiele für Gladbach

An Reitz dürfte es im Zentrum künftig kein Vorbeikommen geben, während Sander unheimlich von Seoane geschätzt wird, wie nicht zuletzt seine Berufung in der Mannschaftsrat unterstreicht. Und mit Castrop, der für immerhin 4,5 Millionen Euro aus Nürnberg kam, gibt es einen weiteren hochtalentierten Konkurrenten, der zumindest mittelfristig eine wichtige Rolle am Niederrhein spielen soll. Die Zeichen für Weigl, der noch einen Vertrag bis 2028 bei der Borussia besitzt, stehen also schlecht.


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