Rückschlag für den BVB im Transferpoker um Wunschspieler

Eigentlich schien der Weg für Jobe Bellingham nach Dortmund bereits geebnet zu sein. Aus zwei Gründen scheint der Transfer aber wieder am seidenen Faden zu hängen.
Jobe Bellingham reist zur U21-EM
Jobe Bellingham reist zur U21-EM / Mike Hewitt/GettyImages
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In Dortmund bahnt sich eine neue Transfer-Saga an. Im Werben um Jobe Bellingham soll Schwarzgelb bereits die Zusage des Wunschspielers bekommen haben. Zuletzt hieß es, mit dem 19-Jährige sei alles klar, die Vertragsdetails ausgehandelt. Bellingham soll beim BVB für fünf Jahre unterschreiben und die Rückennummer sieben erhalten.

Problem dabei: Eine Einigung mit Bellingham-Klub AFC Sunderland steht noch aus. Beim Premier-League-Aufsteiger besitzt der jüngere Bellingham-Bruder eine Ausstiegsklausel in Höhe von 40 Millionen Euro. Zahlen will der BVB diese nicht. Vielmehr steht ein 'Agreement' zwischen Sunderland und den Bellinghams im Raum, wonach der Youngster für 25 bis 30 Millionen Euro wechseln darf.

Wird Bellingham zum Cherki 2.0?

Laut Bild laufen zwar Gespräche, von einer Einigung sei man aber "weit entfernt". Die Borussia wolle fixe 25 Millionen Euro Ablöse plus fünf Millionen Euro Boni zahlen. Sunderland soll das aber nun doch zu wenig sein. Pocht der AFC auf die Ausstiegsklausel und will vom angeblichen 'Agreement' mit den Bellinghams nichts mehr wissen, könnte der Deal doch noch platzen. Dortmund droht eine Art 'Cherki-Pleite 2.0'.

Mit dem Lyon-Spielmacher soll man sich vergangenen Winter ebenfalls bereits einig gewesen sein, Olympique soll damals aber von einer mündlichen Vereinbarung mit dem Spieler abgerückt sein, wonach Cherki für 25 Millionen Euro hätte wechseln dürfen. Der Transfer platzte, Cherki steht in diesem Sommer vor einem Wechsel zu Manchester City.

Bellingham im englischen U21-Kader für die EM

Einen weiteren Rückschlag im Bellingham-Poker hat der BVB nun am Freitagvormittag erhalten. Bislang war davon ausgegangen worden, dass der 19-Jährige schon bei der Klub-WM Schwarzgelb tragen wird. Bis zum 10. Juni - wenn das Sonder-Transferfenster für die Klub-WM-Teilnehmer wieder schließt - hätte der Deal deshalb über die Bühne gehen müssen.

Allerdings scheint Bellingham das Turnier in den USA gar nicht spielen zu können. Der englische Verband verkündete am Freitagmorgen seinen endgültigen Kader für die U21-Europameisterschaft, die am 11. Juni beginnt und zeitgleich zur Klub-WM ausgetragen wird. Mit dabei ist auch Jobe Bellingham. Heißt im Klartext: Bellingham soll die U21-EM und nicht die Klub-WM spielen.

Eine schnelle Einigung zwischen Sunderland und dem BVB für einen Transfer noch vor der Klub-WM ist damit obsolet. Die Engländer könnten deshalb in Ruhe weiter pokern und versuchen die Ablöse nach oben zu treiben. Schien es zuletzt nur noch eine Frage der Zeit, bis der nächste Bellingham in Dortmund aufläuft, hängt der Deal mehr denn je am seidenen Faden...


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