Rückblick: Die letzten DFB-Pokalfinals des VfB Stuttgart
Von Florian Rümmele

Der VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld stehen sich am 24. Mai im DFB-Pokalfinale gegenüber. Während es für den Zweitliga-Aufsteiger die erste Finalteilnahme überhaupt ist, hat Gegner Stuttgart eine bewegte Pokalgeschichte: Drei Mal gewannen die Schwaben den Pott, insgesamt sechs Mal schaffte man es ins Finale. Die letzten zwei Endspiele verlor der VfB allerdings.
Gelingt Arminia Bielefeld nun die Sensation und verlieren die Schwaben ihr drittes Finale in Folge? Bis der Ball in Berlin rollt, blicken wir zurück auf die letzten drei Finalspiele mit Stuttgarter Beteiligung.
Saison 2012/13: Der FC Bayern gewinnt gegen Stuttgart das Triple
Die Saison 2012/2013 war historisch. Erstmals gelang einer deutschen Mannschaft das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League. Die Bayern spielten nach der Blamage im Vorjahr, als man sowohl das Finale der Königsklasse, des Pokals als auch die Meisterschaft verlor, eine Fabelsaison und krönten die Spielzeit mit dem Triumph in Berlin. Lange Zeit sah es nach einer klaren Angelegenheit für die Münchner aus, die nach Treffern von Thomas Müller und dem Ex-Stuttgarter Mario Gomez nach gut einer Stunde bereits mit 3:0 führten. Ein Doppelpack von Martin Harnik ließ den VfB aber noch von der Verlängerung träumen. Der Elf von Bruno Labbadia gelang der Ausgleich allerdings nicht mehr, am Ende jubelte der FCB.
Der Weg ins Finale:
- 1. Runde: SSV Jahn Regensburg - FC Bayern 0:4 // SV Falkensee-Finkenkrug - VfB Stuttgart 0:5
- 2. Runde: FC Bayern - 1. FC Kaiserslautern 4:0 // VfB Stuttgart - FC St. Pauli 3:0
- AF: FC Augsburg - FC Bayern 0:2 // VfB Stuttgart - 1. FC Köln 2:1
- VF: FC Bayern - Borussia Dortmund 1:0 // VfB Stuttgart - VfL Bochum 2:1
- HF: FC Bayern - VfL Wolfsburg 6:1 // VfB Stuttgart - SC Freiburg 2:1
Saison 2006/07: Der VfB Stuttgart verpasst das Double gegen Nürnberg
In der Saison 2006/2007 krönte sich der VfB Stuttgart zum fünften und bisher letzten Mal zum deutschen Meister. Die Schwaben setzten sich in einem Herzschlagfinale gegen Schalke 04 durch, Thomas Hitzlsperger und der junge Sami Khedira drehten am letzten Spieltag einen 1:0-Rückstand gegen Energie Cottbus zum vielumjubelten Heimerfolg.
Im Pokalfinale hatte allerdings der Club aus Nürnberg die Nase vorne. In einem emotionalen Spiel brachte Cacau die Schwaben früh in Front, sah aber nach dem 1:1-Ausgleich durch Mark Mintal die rote Karte wegen einer Tätlichkeit. In der Folge konnte Nürnberg durch Engelhardt das Spiel drehen, ehe Pardo in Unterzahl per Elfmeter der Ausgleich gelang. In der Verlängerung war es dann Jan Kristiansen, der mit einem fulminanten Weitschuss den vierten Pokalsieg der Nürnberger klarmachte.
Der Weg ins Finale:
- 1. Runde: BV Cloppenburg - 1. FC Nürnberg 0:1 // Alemania Aachen II - VfB Stuttgart 0:4
- 2. Runde: SC Paderborn - 1. FC Nürnberg 1:2 n.V // SV Babelsberg - VfB Stuttgart 2:4
- AF: 1. FC Nürnberg - SpVgg Unterhaching 2:1 n.E. // VfL Bochum - VfB Stuttgart 1:4
- VF: 1. FC Nürnberg - Hannover 96 4:2 n.E. // VfB Stuttgart - Hertha BSC 2:0
- HF 1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt 4:0 // VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart 0:1
Saison 1996/97: Der VfB besiegt Regionalligist Cottbus
Fast vierzig Jahre mussten die VfB-Fans auf den dritten Pokaltriumph nach 1954 und 1958 warten. Damals ging die Elf von Trainer Joachim Löw wie in diesem Jahr als haushoher Favorit in das Endspiel, schließlich stand dem UEFA-Cup Teilnehmer mit Energie Cottbus ein Drittligist aus der Regionalliga gegenüber. Beinahe wäre es im Finale zu einem Derby gekommen, doch Cottbus schaltete im Halbfinale Erzrivale Karlsruhe aus.
Der Weg beider Teams in das Finale:
- 1. Runde: VfB Stuttgart - Fortuna Köln 4:1 n.E. // Energie Cottbus - Stuttgarter Kickers 1:0 n.V.
- 2. Runde: Hertha BSC - VfB Stuttgart 4:5 n.E. // Energie Cottbus - VfL Wolfsburg 1:0
- AF: VfB Stuttgart - FSV Zwickau 2:0 // Energie Cottbus - MSV Duisburg 5:4 n.E.
- VF: SC Freiburg - VfB Stuttgart 2:4 n.E: // Energie Cottbus - FC St. Pauli 5:4 n.E.
- HF: VfB Stuttgart - Hamburger SV 2:1 // Energie Cottbus - Karlsruher SC 3:0
Auffallend ist, dass bis auf das Halbfinale in jeder Runde mindestens ein Finalist ins Elfmeterschießen musste. Das Finale in Berlin wurde dann allerdings nicht vom Punkt entschieden. Giovane Elber war es, der den VfB nach einer Ecke von Krassimir Balakov bereits in der 18. Minute in Führung köpfte. Und der Brasilianer war es auch, der in der 52. Minute den 2:0-Endstand besorgte. Im Anschluss ließ sich Trainer Löw vom magischen Dreieck um Bobic, Elber und Balakov die Haare abrasieren.
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