Große Eskalation beim Faneinlass: Darum fehlen die Köln-Ultras in Leverkusen

Ausgerechnet beim brisanten Duell gegen Leverkusen fehlte dem 1. FC Köln die lauteste Unterstützung. Vor dem Anpfiff eskalierte die Situation am Gästeblock, mit weitreichenden Folgen.
Köln-Ultras nicht in Leverkusen
Köln-Ultras nicht in Leverkusen / Pau Barrena/GettyImages
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Rivalität, Spannung und Emotionen gehören zu Spielen zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln wie das Flutlicht zum Abendspiel. Gerade auswärts lebt ein solches Duell von der Wucht des Gästeblocks. Doch genau diese Unterstützung blieb dem Effzeh diesmal verwehrt.

Drastische Entscheidung vor dem Einlass

Wie die Fanhilfe Köln mitteilte, betrat die aktive Fanszene der Domstädter das Stadion gar nicht erst. Grund dafür sollen unverhältnismäßige Einlasskontrollen gewesen sein. Nach Angaben der Fanhilfe kam es am Gästeeingang zu Nacktkontrollen. Daraufhin entschied sich die organisierte Fanszene geschlossen zur Abreise.

"Nachdem Nacktkontrollen stattgefunden haben, hat sich die aktive Fanszene entschieden, das Stadion geschlossen zu verlassen", hieß es dazu auf der Plattform X. Die Konsequenz: Kein organisierter Support für den Effzeh in einem der emotionalsten Spiele der Saison. Der 1. FC Köln konnte die Kontrollen bislang weder bestätigen noch dementieren.

Kontrollen als rotes Tuch

Dass es bei brisanten Duellen zu verschärften Kontrollen kommt, ist nichts Ungewöhnliches. Die geschilderten Maßnahmen überschritten aus Sicht der Kölner Fanszene jedoch eine klare Grenze. Solche Vorgehensweisen seien in deutschen Stadien in dieser Form nicht akzeptabel. Für die Ultras war damit eine Linie überschritten. Anstatt den Platz im Gästeblock einzunehmen, ging es zurück nach Köln. 500-600 Personen der aktiven Fanszene sollen demnach wieder abgereist sein.

Zuletzt gab es immer wieder Kontroversen um deutsche Auswärtsfans, die unwürdig behandelt wurden oder massive Eingriffe in ihre Privatsphäre hinnehmen mussten. Sowohl Anhänger des FC Bayern als auch die Fans des VfB Stuttgart hatten bei Spielen auf europäischer Bühne mit solchen Maßnahmen zu kämpfen. Innerhalb Deutschlands dürften derartige Aktionen jedoch ganz neue Diskussionen auslösen.

Signal mit Konsequenzen

Für den 1. FC Köln bedeutet die Entscheidung einen spürbaren Verlust. Gerade in Spielen dieser Kategorie ist die Unterstützung von den Rängen oft ein Faktor. Dennoch wollten die Fans mit ihrem Vorgehen ein deutliches Zeichen setzen und Konsequenz zeigen.

Die Fanhilfe Köln rief unterdessen dazu auf, sich zu melden, sollten weitere Personen ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Schon vor dem Anpfiff war die Lage damit eskaliert. Auf dem Platz muss die Mannschaft von Lukas Kwasniok ohne ihre treuesten Anhänger bestehen.


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