Reif für die Startelf? U23-Torjäger wird zu Gladbacher Sturm-Hoffnung
Von Lennart Fitzler

Kommt bald die Chance für ein wahres Gladbacher Sturmjuwel? Während der Länderspielpause konnte Jan Urbich immerhin so richtig auf sich aufmerksam machen. Beim 3:2-Testspielsieg gegen Zweitligist Preußen Münster war der junge Stürmer gleich zweimal als Torschütze erfolgreich. Eine Leistung, die Fohlen-Trainer Eugen Polanski sehr imponierte.
"Jan hilft uns mit seinen Toren sehr, auch die Spieler aus dem Profikader wissen mittlerweile, dass er da ist, wenn es vorne zählt", wird von der Bild zitiert. Polanski kennt Urbich aus gemeinsamen Zeiten bei der Gladbacher U23 bestens. Dort legte der junge Stürmer bisher eine überragende Quote auf: elf Tore in zehn Spielen, dazu noch zwei Assists. Erst im Sommer kam der Angreifer ablösefrei von Regionalligst Offenbacher Kickers.
Profi-Debüt war nur der Anfang für Urbich
Vor der Länderspielpause kam Urbich zu seinem Profi-Debüt für Borussia Mönchengladbach. Der 21-Jährige bekam gegen den SC Freiburg seine erste Chance für 21 Minuten. "Klar ist es für die jungen Spieler gut, dass ich sie aus der U23 kenne, aber ich bringe sie nicht, um jemanden im Verein glücklich zu machen. Sondern weil sie Qualität und auch ein Quäntchen Glück mit der aktuellen Kadersituation haben", erklärte Polanski seinen Umgang mit den Nachwuchsspielern. Eben jene aktuelle Kadersituation könnte Urbich jetzt in die Karten spielen.
Tim Kleindienst, der eigentliche Stammstürmer der Gladbacher, sitzt mit einer Langzeitverletzung seit Wochen auf der Tribüne. Als Ersatz holte man Haris Tabakovic per Leihe aus Hoffenheim in den Borussia-Park, der bisher allerdings eher als Joker überzeugen konnte (zwei Tore nach Einwechslung).
Ein weiterer Kandidat für den Sturm wäre Kiel-Neuzugang Shuto Machino, der allerdings noch nicht so ganz in Gladbach angekommen zu sein scheint. Es besteht also die Chance für Urbich in den nächsten Wochen mehr und mehr zum Einsatz zu kommen - möglicherweise sogar in der Startformation. Cheftrainer Polanski hat jedenfalls nur lobende Worte für den 21-Jährigen übrig:
"Er ist kein krasser NLZ-Spieler, sondern hat sich alles erarbeitet. Das sieht man auf dem Platz, er setzt immer nach, geht jedem Ball hinterher."
Polanski erweist sich als Chancengeber
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Gerardo Seoane gab Polanski bisher immer wieder jungen Spieler in der Bundesliga Spielminuten - so auch Urbich. Aber auch Noah Pesch, Niki Swider oder auch Charles Herrmann bekamen unter dem neuen Borussia-Coach schon Spielzeit.
In nur drei Spielen an der Seitenlinie debütierten neben Urbich schon zwei Talente aus der eigenen Talentschmiede unter Polanski in der Bundesliga. Wenn es nach Gladbachs Finanzboss Stefan Stegemann ginge, müsse Polanski alleine schon für diese Tatsache einen Langzeitvertrag bekommen. "Unser Weg muss es wieder sein, Talente zu fördern, auch um Werte zu schaffen", sagte Stegemann schon vor der Saison.
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