Real Madrid plant gewaltigen Schritt gegen die UEFA - Bericht
Von Franz Krafczyk

Im Jahr 2021 sorgten mehrere europäische Topklubs für eine faustdicke Überraschung. Die Spitzenteams, darunter Real Madrid, planten die Gründung einer neuen europäischen Topliga: der Super League. Nach großer öffentlicher Kritik zogen sich allerdings einige Vereine wenig später von den Plänen zurück. Inzwischen stehen wohl nur noch die Madrilenen sowie ausgerechnet ihr Erzrivale FC Barcelona dahinter.
Das Thema ist dennoch bis heute aktuell und könnte ein Nachspiel haben. Denn laut dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) dürfen die UEFA und die FIFA nicht automatisch das Monopol für Fußballwettbewerbe haben. Die Gründung der Super League wäre demnach rechtens gewesen.
Das Landgericht Madrid geht sogar noch einen Schritt weiter und sieht seitens der UEFA sogar einen Verstoß gegen die EU-Wettbewerbsregeln. In dem Urteil wies das Gericht die Berufung der UEFA, von LaLiga und des spanischen Fußballverbands RFEF gegen eine Entscheidung eines Handelsgerichts aus dem Jahr 2024 zurück.
Laut der britischen Tageszeitung Financial Times plant Real Madrid nun gemeinsam mit den anderen Gründern der Super League eine Schadensersatzklage vor. Dabei ist von einer unglaublichen Summe von 4,5 bis 4,7 Milliarden Euro die Rede.
Die Madrilenen führen die hohen Forderungen auf Verluste zurück, die durch die Blockade der Pläne entstanden sein sollen – vor allem wegen entgangener Einnahmen aus Spieltagen, TV-Übertragungen und Sponsoring.
Real-Präsident und UEFA äußern sich
"Real Madrid C. F. begrüßt, dass das Landgericht Madrid die Berufungen von UEFA, RFEF und LaLiga abgewiesen hat. Damit ist bestätigt, dass die UEFA im Fall der Super League schwer gegen das Wettbewerbsrecht der EU verstoßen hat – im Einklang mit der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zum Missbrauch ihrer marktbeherrschenden Stellung", erklärte Real-Präsident Florentino Perez zuletzt in einer Stellungnahme.
Doch wie wird die UEFA reagieren? Der europäische Fußballverband hat sich bereits zu Wort gemeldet und betont, dass das Urteil des Landgerichts Madrid erst einmal "sorgfältig geprüft" werde, bevor über "weitere Schritt" entschieden wird.
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