Real Madrid: Die Aufgaben für die letzte Woche des Transferfensters
Von Jan Kupitz

Das Sommer-Transferfenster neigt sich zwar dem Ende zu, aber für Real Madrid gibt es noch ein bisschen zu tun.
Nachdem Los Blancos in der Saison 2024/25 keinen großen Titel gewinnen konnten, wandten sie sich dem Transfermarkt zu, um ihren Kader zu verstärken. Trent Alexander-Arnold, Dean Huijsen, Franco Mastantuono und Álvaro Carreras wechselten in die spanische Hauptstadt, um Teil des neu formierten Real Madrid unter Xabi Alonso zu werden.
Die vier Neuzugänge standen beim La-Liga-Auftakt des Vereins auf dem Platz, der dank eines erfolgreichen Elfmeters von Kylian Mbappé mit einem 1:0-Sieg endete. Danach folgte ein 3:0-Sieg über Real Oviedo, wodurch der Start geglückt ist.
Hier sind trotzdem noch drei Prioritäten, die Real Madrid vor dem schnell näher rückenden Deadline-Day zu erledigen hat:
Verstärkung für das Mittelfeld verpflichten
Mit einer neuen Abwehr und einem mit Stars gespickten Angriff ist Real Madrid nur noch auf der Suche nach einem zusätzlichen Mittelfeldspieler. Der Verein hat noch keine dauerhafte Lösung für den Weggang von Toni Kroos und Luka Modrić gefunden, obwohl Alonso Arda Güler langsam zu ihrem Nachfolger formt.
Allerdings könnte die Entwicklung des türkischen Nationalspielers in seiner neuen Position Zeit in Anspruch nehmen, die Real Madrid nicht hat. Außerdem sind der verletzungsanfällige Eduardo Camavinga und der wechselwillige Mittelfeldspieler Dani Ceballos keine Optionen, auf die Alonso setzen kann. Die einzige Lösung könnte darin bestehen, sich auf dem Transfermarkt nach einem tief stehenden Spielmacher umzusehen.
Der spanische Spitzenklub wurde in diesem Sommer mit einer Handvoll Talenten aus der Premier League in Verbindung gebracht, darunter Rodri, Alexis Mac Allister und Enzo Fernández. Es ist jedoch eher unrealistisch, einen der drei von ihrem aktuellen Verein wegzulocken, insbesondere jetzt, da die Saison 2025/26 bereits begonnen hat.
Real Madrid könnte sich stattdessen Adam Wharton von Crystal Palace zuwenden. Der 21-Jährige passt zum gesuchten Profil und hat kürzlich bei den Triumphen der Eagles im FA Cup und im Community Shield beeindruckt.
Los Blancos waren zuvor mit Wharton in Verbindung gebracht worden, haben aber offenbar noch keine Entscheidung getroffen, schließlich würde er eine ordentliche Stange Geld kosten.
Eine Entscheidung bei Rodrygo treffen
Vielleicht noch dringender als die Verpflichtung eines weiteren Mittelfeldspielers ist es, endlich einen Schlussstrich unter die Rodrygo-Saga zu ziehen. Der brasilianische Nationalspieler stand den ganzen Sommer über im Mittelpunkt von Transfergerüchten, nachdem er bei Alonso in Ungnade gefallen war.
Der neue Trainer hat Rodrygo nur in einem der sechs Spiele von Real Madrid bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft in der Startelf aufgestellt und ihn auch beim Auftaktspiel der Mannschaft in La Liga übergangen. Gegen Real Oviedo stand er jedoch in der Startelf.
Obwohl Real Madrid und Rodrygo sich nicht offen zu der sich verschlechternden Situation geäußert haben, sind wahrscheinlich beide Seiten unzufrieden mit der aktuellen Lage, die weder dem Verein noch dem Spieler zugute kommt. Wenn Alonso den 24-Jährigen nicht regelmäßig einsetzen wird, dann wirdReal Rodrygo verkaufen wollen, der rund 100 Millionen Euro einbringen könnte.
Rodrygo hingegen wird es sich zum Ziel gesetzt haben, Stammspieler zu werden. Der Brasilianer möchte offenbar beim größten Verein der Welt bleiben, aber wenn er keine Hoffnung hat, seinen Platz in der Startelf von Real Madrid zurückzugewinnen, könnte er gezwungen sein, die spanische Hauptstadt widerwillig zu verlassen.
So oder so sollte eine klare Entscheidung getroffen werden, bevor die Situation eskaliert.
David Alaba und Ferland Mendy abgeben
Nachdem Real Madrid in diesem Sommer 178 Millionen Euro ausgegeben hat, ist der Verein bestrebt, vor Ende der Transferperiode etwas Geld reinzuholen. David Alaba und Ferland Mendy sind die beiden Spieler, die auf der Streichliste stehen.
Jüngsten Berichten zufolge sieht man Mendy angesichts der Verpflichtung von Carreras und des Aufstiegs von Fran García als "ziemlich überflüssig" an. Der Verein braucht keine drei Linksverteidiger, zumal Mendy mittlerweile 30 Jahre alt und zunehmend verletzungsanfällig ist.
Alaba ist ein weiterer Spieler, der seinen Platz an einen Neuzugang verloren hat. Huijsen ist Reals Stamm-Innenverteidiger, während Éder Militão und Antonio Rüdiger um die Position daneben kämpfen. Die anhaltenden Fitnessprobleme und die nachlassende Form des Österreichers bringen ihn auf den letzten Platz in Alonsos Rangliste und machen ihn praktisch genauso überflüssig wie Mendy. Außerdem verdient Alaba unglaubliche 22,5 Millionen Euro pro Jahr an Gehalt.
Einen teuren Sommer mit dem Verkauf eines oder beider Spieler abzuschließen, wäre ein großer Erfolg für Real Madrid, aber keiner der beiden scheint bereit zu sein, den Verein zu verlassen. Tatsächlich sollen Alabas Vertreter gegenüber der spanischen Zeitung AS erklärt haben: "Er bleibt."
Es wäre im besten Interesse des Vereins, wenn er irgendwie einen Deal aushandeln könnte, um sich zumindest von Alabas lukrativem Gehalt zu befreien, da der 33-Jährige in dieser Saison nicht viel Spielzeit bekommen wird.
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