Real Madrid: 3 Erkenntnisse zum lang ersehnten Clasico-Triumph

Die Königlichen verloren in der letzten Saison alle vier Duelle mit dem FC Barcelona, beendeten diese Serie aber nun auf stilvolle Weise.
Kylian Mbappe war im Clasico treffsicher
Kylian Mbappe war im Clasico treffsicher / Angel Martinez/GettyImages
facebooktwitterreddit

Nach vier Niederlagen im Clásico in der vergangenen Saison hat Real Madrid nun Revanche gegen seinen Erzrivalen genommen und den FC Barcelona im Santiago Bernabéu mit 2:1 besiegt.

Der Druck lastete auf Xabi Alonso, der in seinem ersten Clásico als Trainer vor allem nach den Niederlagen gegen Paris Saint-Germain und Atlético Madrid unter Druck stand. Ganz zu schweigen davon, dass Real Madrid gegen eine von Verletzungen geplagte Mannschaft aus Barcelona antrat, die ohne Hansi Flick an der Seitenlinie auskommen musste.

Kylian Mbappé erzielte den Führungstreffer für Los Blancos, aber Fermín López glich für die Katalanen aus. Am Ende war es Jude Bellinghams Tor in der 43. Minute, das Real Madrid alle drei Punkte sicherte und den spanischen Giganten auf dem ersten Platz der La Liga hielt.

Hier sind drei Erkenntnisse aus dem Sieg von Real Madrid im Clásico.

Real Madrid nutzte endlich Barcelonas hohe Abwehrlinie aus

Es ist kein Geheimnis, dass Barcelona Real Madrid in den vier Clásicos der letzten Saison mit seiner hohen Abwehrlinie überlistet hat. Allein Mbappé stand bei Barcelonas 4:0-Sieg gegen Real Madrid im vergangenen Oktober acht Mal im Abseits, so oft wie noch nie in seiner Karriere.

Insgesamt wurde die Abseitsflagge in den vier Begegnungen mit den Katalanen 25 Mal gegen Los Blancos gehoben. Selbst die Schnelligkeit von Mbappé und die Übersicht von Bellingham reichten nicht aus, um Flicks Mannschaft für ihr risikoreiches System bezahlen zu lassen.

Im ersten Clásico der Saison 2025/26 gelang es Real Madrid schließlich, Barcelonas hohe Abwehrlinie zu überwinden. Gut getimte Steilpässe und Läufe hinter die Abwehr zerlegten den spanischen Meister komplett.

Insbesondere Mbappé schien jedes Mal, wenn er den Ball bekam, bereit zu sein, ein Tor zu erzielen, sodass die Verteidiger ihm hinterherlaufen mussten. Angeführt vom Franzosen ging Real Madrid endlich mit einem taktischen Spielplan in einen Clásico, den sie nahezu perfekt umsetzten.

Alonso baut eine titelwürdige Verteidigung auf

Die 16 Tore, die Barcelona in der vergangenen Saison gegen Real Madrid erzielte, waren für die Königlichen eine Blamage. Flicks Männer machten mit Reals von Verletzungen geplagten Abwehr auf ihrem Weg zum nationalen Triple, was sie wollten.

Real Madrid investierte daraufhin in eine neue Abwehr für Alonso und verpflichtete in diesem Sommer Dean Huijsen, Alvaro Carreras und Trent Alexander-Arnold. Letzterer verpasste El Clásico, aber Huijsen und Carreras glänzten bei ihren ersten Einsätzen gegen die Katalanen.

Nachdem er die letzten zwei Wochen pausiert hatte, kehrte Huijsen ohne Probleme in Alonsos Startelf zurück. Der spanische Nationalspieler blieb unter Druck gelassen und half Eder Militao, den Anstürmen von Barcelona in der zweiten Halbzeit, insbesondere in der Nachspielzeit, standzuhalten.

Carreras machte seine Sache gegen Lamine Yamal außerordentlich gut und beschränkte den Superstar in 90 Minuten auf dem Platz auf null Torschüsse. Der Flügelspieler verlor auch die Hälfte seiner Zweikämpfe.

Angesichts der vielen Verletzungen des FC Barcelona wird Alonsos Abwehr in Zukunft zwar noch größere Herausforderungen zu bewältigen haben, aber die Abwehrleistung machte Hoffnung auf mehr.

Vinicius bewegt sich auf einem gefährlichen Grat

Vinicius Junior lieferte am Sonntagnachmittag eine gute Leistung ab, stand aber anschließend aus den falschen Gründen im Mittelpunkt.

Der Brasilianer war mit Alonsos Entscheidung, ihn in der 72. Minute durch Rodrygo zu ersetzen, nicht einverstanden und verlor fast die Beherrschung, als er vom Platz ging. Der Stürmer stürmte in den Tunnel, während seine Teamkollegen ihren Kampf gegen Barcelona fortsetzten.

Schließlich kehrte er auf die Bank zurück, aber die übertriebene Reaktion von Vinicius Junior rückt erneut seine Beziehung zu Alonso in den Fokus. Der neue Trainer schaute seinen Spieler nicht einmal an, als er an ihm an der Seitenlinie vorbeiging.

Das Letzte, was Real Madrid braucht, ist ein langfristiges Problem zwischen seinem Superstar und seinem Trainer. Obwohl Alonso betonte, dass es zwischen ihm und Vinicius "kein Problem" gebe, wird der Lärm nur weiter zunehmen, wenn es weiterhin zu öffentlichen Meinungsverschiedenheiten kommt.


Weitere Real-News lesen:

feed