Rashford schießt gegen Manchester United: "Verein ist im Niemandsland"
Von Hendrik Gag

Die Beziehung zwischen Marcus Rashford und seinem Jugendklub Manchester United ist zerstört. Der Flügelspieler wurde zu Beginn des Jahres vom neuen Trainer Ruben Amorim aussortiert. Anschließend wechselte Rashford auf Leihbasis zum Premier-League-Konkurrenten Aston Villa und lief erstmals in seiner Profikarriere für einen anderen Verein als United auf.
Noch steht Rashford bei den Red Devils unter Vertrag. Doch auch in der kommenden Spielzeit wird er nicht in Manchester spielen: Der 27-Jährige wurde erneut ausgeliehen - diesmal zum FC Barcelona. Bis 2028 ist Rashford noch an United gebunden. Dass er für den englischen Rekordmeister noch einmal auflaufen wird, ist allerdings äußerst unwahrscheinlich.
United "im Niemandsland"
Denn: Seinem Frust über die letzten Jahre bei United ließ der 60-malige Nationalspieler nun im Podcast The Rest ist Football mit Gary Lineker, Micah Ricards und Alan Shearer freien Lauf. Dort beklagte sich Rashford darüber, dass dem Verein seit dem Ende der Ära Sir Alex Fergusons die Ausrichtung fehle.
"Wir hatten so viele verschiedene Trainer, Ideen und Strategien, um zu gewinnen, dass man am Ende im Niemandsland landet", sagt Rashford. Das sei unter Ferguson noch ganz anders gewesen: "Als Ferguson noch Trainer war, gab es nicht nur Prinzipien für die erste Mannschaft, sondern für die gesamte Akademie. Man konnte Spieler ab 15 Jahren auswählen, und sie alle verstanden die Prinzipien des Spielstils von Manchester United."
Rashford selbst spielte zwar nie unter der schottischen Trainer-Legende für die erste Mannschaft Uniteds. Bei Fergusons Abschied 2013 durchlief er aber bereits seit acht Jahren die Jugendteams des Klubs.
Ausgerechnet Liverpool als Vorbild
Die ständigen Umbrüche sind Rashford zufolge auch der Hauptgrund für den Misserfolg seit dem Abgang Fergusons. Der Klub könne nicht "erwarten, die Liga zu gewinnen, wenn sich die Ausrichtung ständig ändert", erklärt der Flügelspieler: "Jedes Team, das über einen längeren Zeitraum erfolgreich war, hat Prinzipien, die bedeuten, dass jeder Trainer oder Spieler, der neu hinzukommt, sich diesen Prinzipien anpassen oder sie ergänzen muss."
Wie es besser funktioniert, habe ausgerechnet der Erzrivale gezeigt: "Als Liverpool diese Phase durchlief, holten sie Klopp und hielten an ihm fest. Am Anfang haben sie nicht gewonnen. Die Leute erinnern sich nur an seine letzten Jahre, als er mit City konkurrierte und die größten Trophäen gewann."
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