Obermair spricht über geplatzten Köln-Wechsel - ganz offene und ehrliche Worte

Im vergangenen Sommer hatte der 1. FC Köln den Großteil seiner Arbeit auf dem Transfermarkt bereits früh geleistet, kurz vor dem Saisonstart sollte für die Außenbahnen aber noch ein polyvalenter Schienenspieler kommen. Die Verantwortlichen, darunter allen voran Effzeh-Trainer Lukas Kwasniok, machten kein Geheimnis daraus, dass Raphael Obermair der große Wunschspieler war.

Nachdem sich die Kölner mit dem Kapitän des SC Paderborn bereits auf einen Transfer verständigten, konnten sich die beiden Klubs nach wochenlangen Verhandlungen aber nicht auf den Wechsel einigen. Die Ostwestfalen sollen laut Medien knapp drei Millionen Euro für Obermair gefordert haben. Zu viel für die Rheinländer, deren Schmerzgrenze wohl bei zwei Millionen Euro lag.

Obermair gibt große Enttäuschung zu

Trotz des großen Traums von der Bundesliga blieb Obermair also in Paderborn, wo er noch bis zum kommenden Sommer unter Vertrag steht. Nun äußerte er sich überraschend ehrlich zum geplatzten Transfer: "Dass ich enttäuscht bin, kann glaube ich jeder nachvollziehen. Aber irgendwann muss man das ablegen und versuchen weiterzumachen", sagte der 29-Jährige nach dem kürzlichen 2:0-Sieg gegen Hertha BSC (via Geissblog) über die verpasste Chance, erstmals in seiner Karriere im Oberhaus zu spielen.

Besonders schwer fiel Obermair die lange Zeit, in der seine Zukunft ungewiss war. "Ich hab irgendwie darauf gewartet, dass es medial losgeht. Das kam dann aber doch alles erst etwas verzögert raus, ich war nämlich schon ein paar Wochen lang im Gespräch mit Köln", blickte er zurück. "Am Ende hat es mich auf jeden Fall beschäftigt. Aber nicht so viel, dass man es auf dem Platz gemerkt hätte und es mich behindert hätte. Nicht einmal unbedingt die mediale Geschichte, sondern vielmehr das ganze Drumherum."

"Die Enttäuschung ist ganz klar da. Vielleicht bin ich auch in einer gewissen Weise sauer."

- Raphael Obermair

"Die Enttäuschung ist ganz klar da. Vielleicht bin ich auch in einer gewissen Weise sauer", so Obermair, dem ein Wechsel von Paderborn wohl bei einem entsprechenden Angebot versprochen wurde. Dennoch bringt der Außenbahnspieler nun in der 2. Liga weiterhin verlässlich seine Leistungen. Macht er so weiter, könnte ein Wechsel nach Köln im nächsten Jahr erneut zum Thema werden, wenn er ablösefrei zu haben ist. Sein klares Ziel: "Ich mache weiter, um vielleicht noch einmal die Chance zu bekommen."

Das Problem dabei: Am Deadline Day fand der Effzeh mit Alessio Castro-Montes eine Alternative, die ins gesuchte Profil gepasst hat. Dennoch wird Obermair alles dafür daran setzen, um weiterhin auf dem Radar der Geißböcke zu bleiben.

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