Zweifel an Trainer Tommy Stroot? Das sagt VfL-Manager Kellermann
- Wolfsburg enttäuscht im Spitzenspiel bei den Bayern
- Zweiter Rückschlag nach Aus in der Champions League
- Trainer Stroot in der Kritik
Von Daniel Holfelder
Nach dem Aus in der Champions League-Qualifikation hat der VfL Wolfsburg auch das Spitzenspiel in der Frauen-Bundesliga verloren. Vor allem die Art und Weise des Wolfsburger Auftritts muss den Verantwortlichen zu denken geben. Trainer Tommy Stroot scheint trotzdem nicht zur Debatte zu stehen - zumindest, wenn man den Worten von Sportchef Ralf Kellermann Glauben schenkt.
Kellermann, der in Wolfsburg die Position Direktor Frauenfußball bekleidet, wies jede Kritik an seinem jungen Coach (34 Jahre) zurück - allerdings vor dem Anpfiff gegen die Bayern. Angesichts der Entschiedenheit, mit der sich der langjährige Macher des VfL vor seinen Trainer stellte, ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass sich die Haltung des Vereins zu Tommy Stroot nach der Pleite in München ändert.
"Über den Trainer möchte ich gar nicht sprechen, er macht hervorragende Arbeit", stellte Kellermann am ZDF-Mikrofon klar. "Wir gewinnen gemeinsam, wir verlieren gemeinsam."
Kurze Vorbereitungszeit
Einige Anhänger werfen Stroot vor, das Team seit der Hinrunde 2022/23 nicht weiterentwickelt zu haben. Vor allem seit dem Aus in der Champions League-Qualifikation gegen Paris FC Mitte Oktober wachsen die Zweifel am gebürtigen Niedersachsen, der den VfL seit gut zwei Jahren betreut und mehrere Titel (Meister 2022, DFB-Pokalsieger 2022 und 2023) gewonnen hat. Außerdem erreichte er mit den Wölfinnen in der vergangenen Spielzeit das Finale der Champions League.
Kellermann gab zu, dass sich die Mannschaft aktuell nicht in Topform präsentiert. Ursächlich dafür seien jedoch die kurzen Vorbereitungszeiten aufgrund der EM und WM sowie viele Verletzungen. Vom Champions League-Aus seien alle im Verein "maßlos enttäuscht". In der Liga und im DFB-Pokal befinde sich der VfL aber "im Soll".
Nun, nach der Pleite in München, haben die Wolfsburger die Tabellenführung verloren. Insbesondere die katastrophale erste Halbzeit werden die Verantwortlichen mit den Spielerinnen aufarbeiten müssen. Mit einer baldigen Trennung von Stroot ist trotzdem nicht zu rechnen. Fest steht aber auch: Viele Niederlagen wie am Sonntag darf sich der Trainer nicht mehr erlauben...