Zu viel Macht für Tuchel? Hamann kritisiert FC Bayern

  • Hamann sicher: "Eine Gefahr" für den FCB
  • TV-Experte kritisiert "unruhige Zeiten"
Der zu mächtige Thomas Tuchel?
Der zu mächtige Thomas Tuchel? / Matthias Hangst/GettyImages
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Durch den fehlenden Sportvorstand hat Thomas Tuchel bei den aktuellen Transferplanungen des FC Bayern ein größeres Mitspracherecht. Das sieht Didi Hamann als falsch und sogar als Gefahr für den Klub an.

Unmittelbar nach dem Gewinn der Meisterschaft hatte der FC Bayern die Trennung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic bekanntgegeben. Kahn, als Vorstandsvorsitzender, wurde zeitnah durch Jan-Christian Dreesen ersetzt. Bei der Suche nach einem neuen Sportvorstand hingegen wird sich noch Zeit gelassen - wie von der Vereinsführung bereits angekündigt.

Dementsprechend muss die aktuelle Transferphase ohne den eigentlich Hauptverantwortlichen angegangen werden. Das sorgt auch dafür, dass Thomas Tuchel als Trainer ein größeres Mitspracherecht bekommt. Was wiederum auch am großen Vertrauen seitens Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß liegt.

Mächtiger Tuchel: Hamann sieht "eine Gefahr" für die Bayern

Für Didi Hamann jedoch ist das ein Fehler und eine Gefahr zugleich. Tuchel könne "schalten und walten, wie er mag", kritisierte er bei einer Veranstaltung der Heilbronner Stimme (via Sportbuzzer).

"Wenn du dem Trainer mehr Macht gibst, besteht die Gefahr, dass er im Winter nicht mehr da ist", so die feste Überzeugung des ehemaligen Profis und heutigen Sky-Experten. Das fußte er auch auf der bisherigen Zeit des Trainers bei den Münchenern. Diese beurteilte er als "durchschnittlich bis katastrophal".

Demnach sei es durchaus "eine Gefahr", so Hamann weiter, wenn nun Spieler auf Geheiß von Tuchel verpflichtet werden, sollte dieser dann früher oder später nicht mehr im Amt sein. "Das sind unruhige Zeiten bei den Bayern", urteilte er, ehe er ausführte: "Mit dem Führungswechsel, so wie sie ihn gelöst haben, weiß ich nicht, ob sie sich einen Gefallen getan haben."

Hasan Salihamidzic, Dietmar Hamann
Hamann im Gespräch mit Salihamidzic / Stefan Matzke - sampics/GettyImages

Eine tatsächliche Befürchtung mancher FCB-Anhänger: Als Trainer ist Tuchel logischerweise vor allem auf den kurzfristigen Erfolg in der jeweils aktuellen Saison bedacht. Dabei könnten Transfers, die über einen mittel- bis längerfristigen Zeitraum wirken sollen, an Bedeutung verlieren.

Doch hat sich diese Befürchtung noch nicht bewahrheitet, während ein solch potenzielles Risiko nochmal etwas anderes ist, als die von Hamann bereits prognostizierte "Gefahr".


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