Zorc: "Alle fahren zur Zeit auf Sicht!" - total entspannt wegen Sancho

Der Sportdirektor und sein Star: Zorc im Gespräch mit Sancho
Der Sportdirektor und sein Star: Zorc im Gespräch mit Sancho / TF-Images/Getty Images
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Nachdem Manchester United seinen Plan, BVB-Star Jadon Sancho zurück auf die Insel zu locken, in diesem Transfersommer 2020 wohl zu den Akten legen kann, äußerte sich nun Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc zu der Personalie.

Der Vorstandsvize der Red Devils, Ed Woodward, hat kürzlich allen Gedankenspielen um eine Verpflichtung des englischen Offensivjuwels Jadon Sancho von Borussia Dortmund eine Absage erteilt. Es werde "kein business as usual" in diesem Sommer geben. In einem Sommer, in dem einzelne Vereine nicht wissen, ob sie in ein oder zwei Monaten noch existieren. In einem Sommer, in dem so gut wie alle auf Sicht fahren - weil keiner zuverlässig sagen kann, wie es weitergeht.

Zorc: "Wir sind total entspannt!"

Dreistellige Ablösesummen, bis vor kurzem fast schon bizarre Normalität auf dem alljährlichen Spielermarkt, wird es entsprechend in diesem Jahr wohl keine geben. Und somit auch kein Wechsel von Jadon Sancho in seine alte Heimat. Oder sonstwo hin. Das ist zumindest der jetzige Stand der Dinge - und von Zorc auch gegenüber Sport1 bestätigt: "Es gibt keinen neuen Stand. Es ist für alle Vereine momentan so, dass auf Sicht gefahren wird – auch in England! Mit Prognosen kann und möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, weil sich die Situation aktuell mitunter täglich ändert. Wir werden sehen was passiert."

Und fügte noch hinzu: "Wir haben einen langfristigen Vertrag mit Jadon Sancho. Daran wird sich auch jetzt nichts ändern. Wir sind total entspannt in der Hinsicht." Bis 2022 ist der 20-jährige Engländer noch an die Schwarz-Gelben gebunden.

Rückkehr in seine alte Heimat in diesem Jahr wohl nicht möglich. Jadon Sancho im Dress von Manchester City
Rückkehr in seine alte Heimat in diesem Jahr wohl nicht möglich. Jadon Sancho im Dress von Manchester City / Steve Bardens/Getty Images

Und wer geglaubt hat, aus der Coronakrise einen Vorteil für sich herausschlagen und ungeniert die Regale bei anderen Klubs leerräumen zu können, sieht sich spätestens seit der Aussage von Zorcs Vorgesetztem Hans-Joachim Watzke von vor einer Woche eines Besseren belehrt: "Ich kann sagen, dass die ganz reichen Klubs trotz der existenziellen Krise jetzt nicht glauben müssen, bei uns auf Schnäppchen-Tour gehen zu können." Von dem jüngst aufgerufenen Preis von etwa 130 Millionen Euro werden die Westfalen also bis auf Weiteres nicht abrücken.