Zoff nach BVB-Ausgleich war nötig: Haaland setzt deutliches Zeichen

Haaland und Posch lieferten sich ein Verbalduell.
Haaland und Posch lieferten sich ein Verbalduell. / MARTIN MEISSNER/Getty Images
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In der Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und der TSG 1899 Hoffenheim kam es nach dem Ausgleich von Braut Erling-Haaland zu einem Handgemenge zwischen allen feiernden BVB-Spielern und Abwehrspieler Posch gekommen. Der Hoffenheimer regte sich darüber auf, dass die Dortmunder den Ball nicht ins Aus spielten, obwohl ein gegnerischer Spieler verletzt am Boden lag.

Zunächst einmal muss man festhalten, dass die Dortmunder nicht dazu verpflichtet sind, den Ball ins Aus zu spielen, wenn ein Spieler am Boden liegt. Nur der Schiedsrichter hat die offizielle Entscheidungsgewalt, um das Spiel in solchen Situationen zu unterbrechen. Dafür müssen meistens Verletzungen am Kopf vorliegen. Aber hier handelte es sich um eine Verletzung am Oberschenkel.

Außerdem hatte Hoffenheim ja den Ball und hätte ihn selbst in Aus spielen können. Aber Rudy entschied sich stattdessen, einen katastrophalen Fehlpass in die Füße von Haaland zu spielen. Es ist das gute Recht des BVB-Stürmers daraus Kapital schlagen zu wollen. Ob er jetzt das Tor macht oder nicht, ist zumindest in diesem Moment erstmal egal. Warum sich Posch so aufregt, ist auch unverständlich. Soll erstmal jemand beweisen, dass die TSG es nicht genauso gemacht hätte.

Außerdem spielen so Top-Teams. Einfach mal kaltschnäuzig sein und die gegebenen Chancen nutzen. Hätte der FC Bayern das getan, hätten alle gesagt, das ist doch typisch. Aber jetzt war es mal die angeblich so weiche Bubi-Truppe von Borussia Dortmund. Es hat Symbol-Charakter. Genauso wie der Streit im Nachgang.

Posch will Haaland wegschubsen - Der bleibt einfach stehen

Braut Erling-Haaland erzielte den Ausgleich zwischen Dortmund und Hoffenheim.
Braut Erling-Haaland erzielte den Ausgleich zwischen Dortmund und Hoffenheim. / MARTIN MEISSNER/Getty Images

Es war ein klares Statement. Die Partie wurde immer hitziger und jetzt wollte der Verteidiger den Wunderstürmer auch noch wegschubsen. Irgendwann reicht es dann auch. Gut dass der Norweger Haaland keinen Zentimeter zurückwich. Es ist ein Weckruf für die gesamte Mannschaft. Ja, man spielt in den letzten Wochen keinen tollen Fußball. Die Ergebnisse sind auch fast alle nicht so, wie man sich das vorstellt.

Aber man ist der große BVB. Die zweite Kraft im deutschen Fußball. Man lässt sich nicht einfach so herumschubsen. Wer das mit uns macht, dem begegnen wir als Einheit. Richtig so. Mats Hummels ist momentan der einzige, der Mal den Mund aufmacht. Das reicht nicht. Kapitän Marco Reus saß nur auf der Bank und konnte nach seiner Einwechslung auch keine wirklichen Akzente mehr setzen. Haaland hat mit seinem Stehen bleiben seinen Teamkameraden vorgemacht, wie der Weg verlaufen soll.

Durchhalten und kämpfen, bis das Spiel abgepfiffen ist. Erst dann darf die Körperspannung abfallen. Diese eine Szene erhitzte zwar mächtig die Gemüter, aber kann für den BVB noch eine ganz wichtige Wirkung im Kampf um die Champions-League-Plätze haben. Wir sind der Primus und mit uns spielt niemand wie die Katze mit der Maus. Danke, Braut, dass du das der Bundesliga heute mal klargemacht hast.