Zirkzee wehrt sich gegen Bild-Vorwürfe: "Zu viel und unnötig!"
Von Jan Kupitz

Vor einigen Wochen wurde Bayern-Youngster Joshua Zirkzee von der Bild-Zeitung als "glücklos und unmotiviert" abgestempelt. Nun wehrt sich der Angreifer gegen den Bericht des Boulevardblatts.
Joshua Zirkzee ist beim FC Bayern einer der ganz großen Profiteure vom Trainerwechsel im vergangenen Herbst. Seitdem Hansi Flick in München das Sagen hat, darf sich der 18-Jährige immer mal wieder bei den Profis des Rekordmeisters beweisen - mit Erfolg: In 170 Einsatzminuten in der Bundesliga gelangen dem jungen Niederländer drei Treffer und eine Vorlage! Gegen den SC Freiburg verhalf Zirkzee seinem Team beispielsweise in letzter Minute zu drei Punkten.
Umso überraschender war es, als der Youngster vor knapp zwei Wochen nicht gut bei der Bild-Zeitung wegkam. Das Boulevardblatt schrieb, dass Zirkzee während der Coronapause "in den fast vier Wochen Training zu oft glücklos und unmotiviert" wirkte und während des "Baller-Trainings" das Tor nicht traf. Es wurde sogar spekuliert, dass Zirkzee seinen Platz als nomineller Lewandowski-Backup an Fiete Arp verlieren könnte, der seinerseits einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen haben soll.
Im Interview mit De Telegraaf zahm Zirkzee zu dem Bild-Bericht Stellung und erklärte: "Ich dachte, es ist ein bisschen zu viel - unnötig! Jeder hat ein Training, in dem er mal weniger Tore schießt. Muss ich danach dann mit einem glücklichen Gesicht herumlaufen?"
Zudem ergänzte er, dass er (wohl auch altersbedingt) ein wenig zwiegespalten sei, wie man als Profi auf solche Berichte reagieren soll: Soll man sich angestachelt fühlen? Oder solche Meldungen lieber komplett ignorieren? "Auf der einen Seite motiviert mich das noch mehr. Auf der anderen Seite denke ich: Lass es gut sein", so Zirkzee, der zumindest weiß, worauf es am Ende wirklich ankommt: "Solange Trainer und Mitspieler an mich glauben. Das ist das Wichtigste, dafür werde ich mich weiter einsetzen."