Zakaria ist zurück - Stindl feiert die 300: Die Erkenntnisse nach dem Gladbacher Sieg gegen Schalke

Denis Zakaria gab ein gutes Startelf-Comeback
Denis Zakaria gab ein gutes Startelf-Comeback / DeFodi Images/Getty Images
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Die Borussia konnte entgegen der Gesetze des Fußballs am Samstag gegen Schalke gewinnen. Viele befürchteten, dass die Fohlen den Schalkern in der Liga zum ersten Erfolg nach 24 sieglosen Spielen verhelfen.

Am Ende stand jedoch ein verdientes 4:1 für die Borussia zu Buche und neben den wichtigen drei Zählern im Kampf um die internationalen Plätze hatte die Partie noch weitere erfreuliche Anekdoten für die Elf vom Niederrhein zu bieten.

Nur phasenweise konnte Schalke im Borussia-Park ein ordentliches Spiel zeigen. Spätestens mit dem 3:1 durch Thuram kurz nach dem Seitenwechsel ergab sich Königsblau in sein Schicksal. Dass sich die Borussia zu Beginn der Partie schwer tat, war für Marco Rose keine Überraschung.

"Wir sind nicht Bayern München, wir sind Borussia Mönchengladbach. In der ersten halben Stunde waren wir zu fahrig, aber es gibt nachvollziehbare Gründe dafür. Sechs Wechsel in der Startelf, ein Spiel unter der Woche", verwies der Trainer in der Presserunde nach dem Spiel auf die Belastungssteuerung und die Partie gegen Donezk am vergangenen Mittwoch.

Dennoch sieht er sein Team auf einem guten Weg, betont er doch stetig, dass man sich in einem Prozess befindet.

"Es gibt sicher Spiele, da kann so eine Anfangsphase nach hinten losgehen, wenn Schalke das zweite macht. Aber es ist eine Entwicklung für uns, eine absolute Spitzenmannschaft zu werden, auf konstant hohem Niveau auch die erste halbe Stunde da zu sein", will Rose die Borussia weiter verbessern.

Stindl mit Jubiläum - Zakaria mit Comeback - Wendt mit Bierchen

Der Sieg gegen Schalke bot aber auch abseits des nackten Ergebnisses einige erfreuliche Erkenntnisse. Dabei gilt es, auf einzelne Spieler besonders zu verweisen, auch wenn diese drei Punkte gegen den Krisen-Klub erneut einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken waren.

Denis Zakaria feiert sein Startelf-Comeback

Denis Zakaria gleitet durch die Schalker Abwehr
Denis Zakaria gleitet durch die Schalker Abwehr / DeFodi Images/Getty Images

Vor neun Monaten stand der Schweizer letztmalig in der Gladbacher Anfangsformation, bis er sich am 25. Spieltag der Vorsaison gegen Borussia Dortmund am Knie verletzte. Nach seinen Kurzeinsätzen gegen Augsburg und Donezk stand Zakaria gegen Schalke in der Startelf.

Sicherlich merkte man ihm an, dass er noch einige Partien brauchen wird, um wieder die gewohnt überragende Figur abzugeben. Doch deutete er auch schon gegen Königsblau immer wieder an, dass wieder mit ihm zu rechnen ist.

Neben seinen Qualitäten als Balleroberer zeigte besonders die Szene in der 60. Minute, als Zakaria elegant durch die Schalker Innenverteidigung tanzte und Plea letztlich zu inkonsequent agierte, wie wertvoll der 24-Jährige für die Gesamt-Dynamik des Gladbacher Spiels ist. Eventuell wird er auch im kommenden "Schicksalsspiel" gegen Inter wieder von Beginn an dabei sein.

Lars Stindl macht die 300 voll

Lars Stindl feierte ein Jubiläum gegen Schalke
Lars Stindl feierte ein Jubiläum gegen Schalke / INA FASSBENDER/Getty Images

Der Kapitän befindet sich seit Wochen in überragender Verfassung und führte die Borussia durch die schweren Wochen. Mit seiner Einwechslung gegen Schalke in der 70. Minute feierte Stindl seinen 300. Einsatz in der Bundesliga. Nach 23 Spielen für den KSC und 131 Partien für Hannover 96 kam der 32-Jährige nun zu seinem 146. Auftritt für die Fohlen im deutschen Oberhaus.

Mit Patrick Herrmann kann zudem ein weiterer Borusse noch in der laufenden Spielzeit diese Marke erreichen. Der Unterschied ist nur, dass "Flaco" alle seine bisher 281 Bundesliga-Einsätze für die Gladbacher absolviert hat.

Wendt trifft, Wolf trifft - der Fußballgott ist gnädig

Oscar Wendt erzielte das wichtige 2:1 für die Borussia
Oscar Wendt erzielte das wichtige 2:1 für die Borussia / Lars Baron/Getty Images

Erfreulich ist zudem, dass Oscar Wendt nach seinem "Gurken-Freistoß" gegen Donezk nun auch in der Bundesliga wieder treffen konnte. In Vertretung für Ramy Bensebaini gab der oft gescholtene Schwede bislang eine gute Figur ab und trug sich nun - wie auch in der vergangenen Saison - in zwei aufeinanderfolgenden Spielen in die Liste der Torschützen ein. Damals blieb es bei den zwei Toren - toppt der 35-Jährige in den kommenden Wochen diese Statistik?

Nach der Partie gegen Schalke gab sich Wendt gewohnt schnippisch. "Ein kleines Bier, regenerieren, dann geht es weiter", verwies der Routinier schon auf die nächste Partie gegen Inter.

Auch Hannes Wolf konnte endlich wieder treffen, nachdem er auf Vorlage von Plea das 4:1 und damit den Endstand erzielte. Auch dem Österreicher wird dieser Treffer wieder Auftrieb geben, verballerte er doch zuletzt einige Hochkaräter.

Letztlich wurde gegen Schalke auch wieder ersichtlich, warum die Borussia weiterhin auf Tony Jantschke baut. Da Nico Elvedi geschont wurde, stand der 30-Jährige neben Matthias Ginter in der Innenverteidigung. Defensiv haute er sich gewohnt kompromisslos rein und vorne konnte er nach Thurams Latten-Kopfball fast selbst ein Tor erzielen. Doch der Fußballgott gab sich gnädig und senste die Murmel mit der Eleganz eines schottischen Eisenbiegers knapp am Gehäuse vorbei.

Denn der Ur-Gladbacher weiß: Wenn auch noch Jantschke trifft, dann läuft wirklich alles für die Borussia.