Zahlen zeigen: Wie sehr macht Geraerts Schalke schon besser?
Von Yannik Möller
Unter Karel Geraerts hat der FC Schalke, abseits der letzten zwei Siege in der Liga, auch spielerisch erste Fortschritte machen können. Gewisse Statistiken machen das deutlich.
Auch wenn der FC Schalke noch immer nicht die Sterne vom Himmel spielt und die zwei Siege in der 2. Bundesliga zuletzt noch keine Erfolgsserie ausmachen, so ist der gefährliche Negativ-Trend erst einmal gestoppt.
Das ist natürlich kein purer Zufall, sondern ein erster Verdienst von Karel Geraerts. Der neue S04-Coach scheint bei den Spielern gut anzukommen. Dass er mehr Fokus auf das Spielerische legt, den Konkurrenzkampf fördert und eine sehr klare Ansprache pflegt, wenngleich noch auf englisch, hinterlässt offenbar einen positiven Eindruck.
Doch sind es nicht nur subjektive Wahrnehmungen innerhalb der Mannschaft, die Geraerts einen frühzeitig positiven Effekt attestieren.
Positive Entwicklungen in wichtigen Bereichen - auch einzelne Spieler zeigen sich verbessert
Die Bild hat gleich mehrere Statistiken und Werte vorgestellt, in denen sich Königsblau seit dem Amtsantritt des Belgiers verbessert hat. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die stabilere Defensive: Unter Thomas Reis ließ Schalke durchschnittlich ganze zwei Großchancen pro Partie zu. Unter Geraerts sind es nur noch 0,67 Großchancen pro Spiel. Gab es zuvor noch sechs Kontertore, hat sich die Mannschaft unter seiner Führung noch kein einziges Kontertor gefangen.
Je weniger Gegentore hingenommen werden müssen, desto einfacher ist es natürlich auch, selbst Spiele zu gewinnen. Diese Entwicklung, kombiniert mit einer besseren Effektivität, sorgte für die zwei Liga-Dreier hintereinander. Vor Geraerts: Neun Torschüsse für ein Tor. Unter ihm: Nur noch sechs Torschüsse.
Doch auch die Attribute, die der Coach unter seiner vielzitierten "Winning Mentality" versteht, also den Ehrgeiz, immer ans Maximum zu gehen, zeichnen sich erste Fortschritte ab. So ist die Zweikampfquote von 49,9 Prozent auf 51,9 Prozent angestiegen. Bei den Laufwerten gibt ebenfalls es Entwicklungen: Von durchschnittlich 111,2 Kilometern ist die gesamte Distanz pro Spiel auf 112,6 angewachsen. Ein kleiner, aber feiner Schritt. Dazu ziehen die Spieler mehr Sprints an: 225 sind es jetzt auf 90 Minuten gerechnet, zuvor waren es noch 201.
Auch abseits dieser teils abstrakt wirkenden Zahlen konnten die Fans zuletzt merken, dass Geraerts aus einigen Spielern schon mehr herausholt. Ein Beispiel: Die Idee, Derry Murkin als linken Innenverteidiger in der Dreierkette aufspielen zu lassen, geht bislang voll auf. Auch der bis dato sehr unsicher aufspielende Ron Schallenberg übernimmt mehr Verantwortung, ist weniger fehleranfällig und wichtiger im Aufbauspiel geworden. Lino Tempelmann wirkt in seinen guten Leistungen viel beständiger.
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