Wout Weghorst: Zwischen Tor-Krise, Karriere-Schritten und Lukas Nmecha

Quo vadis, Wout?
Quo vadis, Wout? / Martin Rose/GettyImages
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Florian Kohfeldt will beim VfL Wolfsburg das Sturmduo Weghorst-Nmecha etablieren. Wie lange die beiden gemeinsam das Wölfe-Trikot tragen werden, ist aber offen. Weghorst denkt weiter an den "nächsten Karriereschritt".


Wout Weghorst spielt aktuell seine vierte Saison beim VfL Wolfsburg. Etwas, das der niederländische Sturmriese in seiner bisherigen Karriere noch nie gemacht hat. Zuvor zog der Spätzünder in schöner Regelmäßigkeit alle zwei Jahre weiter: vom FC Emmen zu Heracles Almelo, von Heracles Almelo zu AZ Alkmaar und von AZ Alkmaar zu den Wölfen.

Dass Weghorst nun schon im vierten Jahr das VfL-Trikot trägt ist für viele durchaus überraschend. Denn analog zu seinen regelmäßigen Wechseln schaffte es Weghorst auch sein Spiel immer wieder auf eine höhere Stufe zu stellen. Bei den Wölfen trifft er beinahe wie ein Uhrwerk, jede Saison noch ein bisschen mehr. Interesse am mittlerweile zwölffachen Nationalspieler gab es deshalb viel.

Stockender Weghorst-Motor? Kohfeldt wiegelt ab!

Allen voran die Premier League schien zu locken. Ein Gedanke, der Weghorst durchaus gefallen mag. Am Ende entschied er sich zuletzt aber für einen Verbleib in der Autostadt, wo man diese Saison mit der Champions League aufwarten kann.

Doch ausgerechnet auf dem vermeintlichen Höhepunkt der Weghorst-Zeit beim VfL ist der Motor des Angreifers ins Stocken geraten. In der Bundesliga traf er zuletzt im September und wurde anschließend von Mark van Bommel auf die Bank gesetzt. In der Champions League wartet der Torjäger noch auf einen Treffer.

Lukas Nmecha
Lukas Nmecha steht beim VfL aktuell im Rampenlicht / Martin Rose/GettyImages

Mit Rückkehrer und Neu-Nationalspieler Lukas Nmecha scheint die One-Man-Show im VfL-Angriff Geschichte zu sein. Der 22-Jährige spielt sich zunehmend ins Rampenlicht. Die Scheinwerfer auf Weghorst sind mindestens gedimmt.

Florian Kohfeld, der als van-Bommel-Nachfolger beim VfL einen perfekten Start hinlegte, will das aber nicht gelten lassen. Immer wieder betont der neue Wölfe-Coach die Wichtigkeit von Weghorst - auch und vor allem für Nmecha. "Lukas profitiert enorm von Wout, weil er andere Spieler bindet. Das ist auch der Gedanke dahinter", erklärte er (via kicker).

Kohfeldts Gedanke ist leicht zu erahnen: Der VfL braucht beide Stürmer. Und könnte in den kommenden Wochen von beiden im Zusammenspiel enorm profitieren. Mit einem Nmecha in Topform kann auch Weghorst wieder zur alter Stärke zurückfinden. Denn, was für Nmecha und die Gegenspieler gilt, gilt auch für Weghorst: der Shootingstar soll dem Torjäger wieder mehr Abschlussgelegenheiten verschaffen.

Weghorst denkt weiter an Wechsel - Kommt Pepi als Nachfolger?

Wie lange beide gemeinsam in Wolfsburg auf Torejagd gehen, ist aber fraglich. Logisch, dass mit dem nahenden Vertragsende von Weghorst (bis 2023) auch wieder die Spekulationen um dessen Zukunft zunehmen werden. Laut kicker seien sich die VfL-Verantwortlichen darüber bewusst, dass der Niederländer den Wunsch hegt, noch einmal einen "Karriereschritt" zu gehen.

Dieser würde wohl einen Wechsel nach England bedeuten. Und auf der anderen Seite, dass man sich in Wolfsburg auf die Zeit nach Weghorst einstellen muss. Mit Nmecha hat man bereits einen potenziellen Nachfolger im Kader, auch auf Youngster Bartosz Bialek hält man große Stücke.

Ricardo Pepi
Ricardo Pepi gilt als großes Sturm-Juwel / Shaun Clark/GettyImages

Geht Weghorst, wird aber im kommenden Sommer ziemlich sicher ein neuer Angreifer kommen. Wie 90min berichtete, steht der US-Stürmer Ricardo Pepi besonders im Fokus. "Ein interessanter Spieler", meinte Sportdirektor Marcel Schäfer dazu nur. Der 18-Jährige soll aber u.a. auch auf dem Zettel der Bayern stehen und von zahlreichen weiteren Klubs umworben werden. Schlechte Aussichten auf einen Transfer scheinen die Wölfe nicht zu haben. Erst recht, wenn man mit der Rolle als Weghorst-Nachfolger locken kann...