Nach Wolfsburger Niederlagenserie: Kohfeldt erhält Rückendeckung von Schmadtke

Kohfeldt ist seit sechs Spielen sieglos
Kohfeldt ist seit sechs Spielen sieglos / Alex Grimm/GettyImages
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Beim VfL Wolfsburg hat sich der Effekt des neuen Trainers längst eingestellt. Nun gibt es auch unter Florian Kohfeldt die Unruhe und den fehlenden Erfolg seines Vorgängers. Jörg Schmadtke stellt ein ernüchterndes Resultat fest.


Unter Florian Kohfeldt ist der VfL Wolfsburg nun seit wettbewerbsübergreifend sechs Spielen sieglos. In der Bundesliga ist der Klub auf den zehnten Rang abgerutscht, unter der Woche gab es einen sehr schlechten Auftritt gegen Lille und damit das verdiente Aus in der Champions League. Nicht einmal in die Europa League hat man es geschafft.

Keine Frage: Der Effekt des neuen Trainers ist längst verpufft. Nach den ersten drei Siegen dümpeln die Wölfe dieser Tage von Spiel zu Spiel. Die 0:2-Niederlage gegen den ebenfalls stark angeschlagenen VfB Stuttgart am Samstagabend passte dahingehend gut ins Bild.

Schmadtke nimmt Kohfeldt in Schutz: "Nicht verantwortlich für das, was gerade passiert"

Auf die Frage, ob Kohfeldt ein ähnliches Schicksal drohe wie seinem Vorgänger Mark van Bommel, gab es seitens Jörg Schmadtke ein ebenso klares wie kurzes "Nein" als Antwort beim ZDF-Sportstudio. "Wenn wir die Diskussion jetzt auf dem Niveau führen... Wenn jetzt 20 Niederlagen am Stück kommen, dann wird er nicht haltbar sein. Das weiß er aber auch selbst", so der Sport-Geschäftsführer.

Der Coach stehe für ihn nicht zur Disposition, "weil Florian Kohfeldt derzeit Dinge ausbaden muss, die er nicht zu verantworten hat". Schmadtke weiter: "Wir haben versucht Dinge vorwärts zu bringen, das hat nicht funktioniert. Deshalb haben wir den Trainerwechsel vorgenommen. Und der [Kohfeldt] hat eine ganze, normale Trainingswoche gehabt. Das kann man dann auch mal registrieren."

Joerg Schmadtke, Frank Kramer, Florian Kohfeldt
Schmadtke und Kohfeldt im Gespräch mit Bielefelds Kramer / Christof Koepsel/GettyImages

Unter diesen Gesichtspunkten die letzten Niederlagen dem neuen Trainer in die Schuhe zu schieben, das sei seiner Meinung nach "ein bisschen billig". Sein Fazit: "Florian ist nicht verantwortlich für das, was gerade passiert und wir werden mit ihm zusammen da raus kommen - weil er die Dinge klar erkennt, weil er sie klar anspricht und weil wir sie verändern wollen."

Die aktuelle Lage sei das Resultat eines missratenen "Entwicklungsschritts", erklärte der 57-Jährige. Nach dem vierten Platz und der Königsklassen-Qualifikation in der Vorsaison habe man diesen Schritt machen wollen, aber zu viele Fehler gemacht. Da nahm sich Schmadtke ausdrücklich nicht aus. Bei der Heimniederlage am Samstagabend musste er auch ein paar "Schmadtke raus!"-Rufe seitens mancher Fans wahrnehmen.