Wolfsburg mit souveränem 4:0-Sieg gegen Freiburg: Die Wölfinnen in der Einzelkritik

Wolfsburg gewann souverän mit 4:0 gegen Freiburg
Wolfsburg gewann souverän mit 4:0 gegen Freiburg / Christof Koepsel/GettyImages
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Der VfL Wolfsburg hat seinen ersten Frauen-Bundesliga-Sieg im Jahr 2023 eingefahren und den SC Freiburg ohne viel Mühe besiegt. Nach frühen Toren durch Popp und Pajor lagen die Wölfinnen schnell vorne, Jonsdottir erhöhte kurz vor der Pause auf 3:0 und Lena Lattwein hatte das letzte Wort. Der VfL in der Einzelkritik.


Tor und Abwehr

Merle Frohms (Tor): 7/10

Griff gegen ihre Ex-Kolleginnen sicher zu, bei Freiburgs Kontern stets wachsam. Frohms war etwa in der 25., 54. und 91. Minute bei Distanzschüssen der Freiburgerinnen da. Auch in der Spieleröffnung solide.

Kathy Hendrich (Rechtsverteidigung): 6/10

Hendrich machte nicht mit spektakulären Schüssen auf sich aufmerksam, erlaubte sich aber keine Fehler und ließ auf rechts nichts anbrennen. Stand eher defensiv und unterstütze das Duo Hegering-Janssen. Die Ausnahme war in der 66. Minute, als sie einen sehr guten Laufweg machte und den Ball nur knapp am Freiburger Tor vorbeilegte.

Marina Hegering (Innenverteidigung): 7/10

Hegering spielte solide und mit guter Antizipation, stoppte mehrmals Freiburger Angriffe, indem sie den Ball abfing. Auch ihre Kopfballstärke kam Wolfsburg in der Verteidigung zugute. Löste einige Situationen unter Druck spielerisch gut.

Dominique Janssen (Innenverteidigung): 6/10

Zeigte sich auch mal von ihrer robusten Seite, etwa als sie in der 26. Minute Bouziane beherzt foulte. Ansonsten war Wolfsburgs Nummer 6 eher wenig gefordert, klärte einige Male den Ball gut. Ganz am Ende des Spiels etwas nachlässig, ließ etwa Freiburg in der 85. Minute zur Kopfballchance kommen.

Felicitas Rauch (Linksverteidigung): 8/10

Felicitas Rauch
Sehr gute Leistung von Felicitas Rauch / Martin Rose/GettyImages

Cleveres Spiel von Wolfsburgs Linksverteidigerin, die die Freiburger Angriffe gut ablief. Auch vorne gerne mit dabei, technisch stark in der 31. Minute mit der Hacke weitergeleitet und in der 37. einen schönen Chipball gespielt - der Linksverteidigerin machte das Angreifen sichtlich Spaß. Rauch machte immer wieder das Spiel schnell und leitete gute Angriffe ein. In der zweiten Halbzeit etwas blasser.

Mittelfeld

Lena Oberdorf (defensives Mittelfeld): 7/10

Oberdorf ließ der Freiburger Offensive um Janina Minge und Giovanna Hoffmann sehr wenig Zeit und Platz. Mit perfektem Timing holte sie bei einigen Grätschen sehr gut den Ball wieder. Physisch extrem stark, gewann mit gutem Einsatz einige Bälle. Mit dem Ball am Fuß selber eher unauffällig.

Lena Lattwein (defensives Mittelfeld): 7/10

Wolfsburg nahm mit präzisen Diagonalbällen und Seitenverlagerungen immer wieder die Freiburger Defensive auseinander, fand sehr effektiv die Lücken. Besonders Lena Lattwein setzte das gut um, spielte zum 2:0 einen schönen Pass auf Alexandra Popp. Lattwein war auch im Gegenpressing sehr aktiv und gut positioniert. Defensiv auch immer mit dabei, stoppte Hoffmann etwa in der 51. Minute. Sorgte in der 87. Minute nach einer Ecke per Kopfball für das 4:0. Kurz vor Ende holte sie sich noch die einzige gelbe Karte der Partie ab.

Svenja Huth (offensives Mittelfeld): 7/10

Huth stellte im Dreisamstadion mehrmals ihre Passqualitäten unter Beweis, setzte Popp, Pajor und Co. gut in Szene. Selber war Huth eher seltener im gegnerischen Strafraum unterwegs, steuerte eher Flanken und Pässe zum Offensivspiel bei. Bei diesen zeigte sie ihr gutes Gefühl für das Timing, spielte mehrmals den Ball perfekt in den Fuß. Mit einigen starken Dribblings, bei denen ihr der Ball am Fuß klebte.

Sturm

Sveindis Jonsdottir (rechter Flügel): 8/10

Sveindis Jonsdottir
Sveindis Jonsdottir machte ein starkes Spiel / Martin Rose/GettyImages

Guter Auftritt von Jonsdottir, die zum Rückrunden-Auftakt mal wieder in der Startelf die Chance bekam. Die nutzte sie mit guten Flankenläufen und Dribblings, legte Alexandra Popps 2:0 auf. Jonsdottir war auch im Pressing bemüht, kam im Angriff aber manchmal einen Schritt zu spät. Nicht so in der 45. Minute, als sie nach Pajors Vorlage sehr souverän abschloss.

Ewa Pajor (Sturm): 8/10

Pajor machte schon früh alle Freiburger Hoffnungen auf einen Punktgewinn zunichte, mit einem klassischen Pajor-Move: Sie startete durch, umkurvte noch eine Freiburger Verteidigerin und schob lässig zum 1:0 ein. Danach war Pajor gut ins Spiel eingebunden, zeigte mehrmals Übersicht beim Querlegen. Polens Fußballerin des Jahres hatte auch noch einige weitere gute Chancen, forderte Freiburgs Schlussfrau Nuding immer wieder heraus. Absoluter Zuckerpass in der 45. Minute auf Jonsdottir.

Alexandra Popp (linker Flügel): 7/10

Popp machte mit ihrem 2:0 früh den Deckel drauf, als sie vor dem Kasten auftauchte. Auch sonst war sie eher selten auf dem linken Flügel unterwegs, sondern verteilte im Mittelfeld die Bälle oder lief in die Mitte ein. Zum 1:0 verlängerte sie den Ball gut für Pajor weiter. Popp gelang dabei nicht alles, verlor auch mal einen Ball, aber kam noch öfters in gute Abschlusspositionen - so etwa bei ihrem Kopfballversuch in der 42. Minute.

Einwechselspielerinnen

Jill Roord (55. für Alexandra Popp): 6/10

Roord vertändelte nach ihrer Einwechselung einige Male den Ball, fügte sich ansonsten gut, aber unauffällig in den Wolfsburger Angriff ein.

Tabea Waßmuth (55. für Sveindis Jonsdottir): 7/10

Direkt nach ihrer Einwechselung mit einer guten Chance, aber Waßmuth brachte den Ball in der 57. Minute nicht auf den Kasten. Danach weiterhin sehr aktiv, wurde öfters über rechts geschickt. Defensiv in der Konterabsicherung auch mit dabei.

Lynn Wilms (71. für Marina Hegering): keine Bewertung

Wilms, sonst eine dynamische Rechtsverteidigerin, konnte in den letzten 20 Minuten keine wirklichen Akzente mehr setzen.

Jule Brand (71. für Ewa Pajor)

Golden Girl Jule Brand war etwas aktiver als Wilms, forderte auf der rechten Seite gerne den Ball. Auch sie versuchte es mit der komfortablen Führung im Rücken noch mit ein paar Kabinettstückchen.

Rebecka Blomqvist (81. für Svenja Huth)

Blomqvist kam in den letzten Minuten nicht mehr zu nennenswerten Aktionen.


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