Bayern verspielt letzte Titelchance, Wölfinnen behalten Triple im Blick: Die Noten zum Pokal-Halbfinale der Frauen

Hier trifft Wolfsburgs Jill Roord zum zwischenzeitlichen 2:1 für den VfL
Hier trifft Wolfsburgs Jill Roord zum zwischenzeitlichen 2:1 für den VfL / Sebastian Widmann/GettyImages
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Die Frauen des FC Bayern haben auch die letzte Titelchance in dieser Saison verspielt. Im Halbfinale des DFB-Pokals musste sich die Mannschaft von Jens Scheuer mit 1:3 gegen den VfL Wolfsburg geschlagen geben. Die Wölfinnen treffen im Finale auf Bayer Leverkusen oder Turbine Potsdam, die morgen das zweite Halbfinale austragen (18:30 Uhr, live auf Sky).

Tore:
0:1 Roord (19.)
1:1 Damnjanovic (52./Elfmeter)
1:2 Roord (61.)
1:3 Waßmuth (80.)


Noten FC Bayern:

1. Janina Leitzig

Leistete sich zu Beginn des Spiels erneut einen Riesenbock, der glücklicherweise ohne Folgen blieb (11.). Ansonsten eine ordentliche Leistung, zudem mit einer Glanztat gegen Pajor (53.). Bei den Gegentreffern machtlos.

Bewertung: 5/10

2. Hanna Glas

Hatte Jonsdottir deutlich besser im Griff als beim 0:6 in der Liga. Defensiv mit einer soliden Leistung, nach vorne eher zurückhaltend.

Bewertung: 5/10

3. Saki Kumagai

Tauchte bei Standards mehrmals gefährlich im Wolfsburger Strafraum auf und hätte beinahe die Führung erzielt (55.). Allerdings mit einem krassen Schnitzer beim 1:2, als sie aus unerfindlichen Gründen per Brust klären wollte.

Bewertung: 4/10

4. Carina Wenninger

Führte einige gute Zweikämpfe, schlug jedoch vor dem 0:1 über den Ball und ging danach gegen Roord nicht konsequent genug zu Werke.

Bewertung: 5/10

5. Glodis Viggosdottir

Rückte aus dem Zentrum auf die Linksverteidigerinnenposition. Kam kurz vor der Pause völlig frei zum Abschluss, setzte ihren Kopfball aber über das Tor (45.). Beim 1:2 viel zu unentschlossen gegen Huth. Beschränkte sich auf die Defensive, nach vorne setzte die Isländerin kaum Impulse.

Bewertung: 5/10

6. Sarah Zadrazil

Lief viele Räume zu und hätte beinahe den Ausgleich erzielt, wurde aber im letzten Moment von Popp geblockt (44.). In Sachen Offensive und Spielaufbau war von der Österreicherin wenig zu sehen.

Bewertung: 5/10

7. Lina Magull

Keine gute Partie der Kapitänin. Schaffte es nicht, das Spiel an sich zu reißen und im Mittelfeld für Ordnung zu sorgen. Ihre Versuche aus der Distanz blieben ungefährlich. Beim 1:2 nicht energisch genug gegen Vorlagengeberin Huth.

Bewertung: 4/10

8. Sidney Lohmann

Ein guter Ball auf Beerensteyn (28.), mehr gelang der 21-Jährigen nicht. Wurde zur Pause ausgewechselt.

Bewertung: 4/10

9. Klara Bühl

In der ersten Hälfte nur mit einer guten Aktion, der Ecke auf Viggosdottir (45.). Ließ sich aber nicht unterkriegen und sorgte in Durchgang zwei für ordentlich Betrieb. Leitete unter anderem den Strafstoß ein. In der 76. indes mit einem üblen Ballverlust am eigenen Sechzehner.

Bewertung: 6/10

10. Lineth Beerensteyn

Die kampfstarke Niederländerin hielt die VfL-Abwehr ganz schön auf Trab, blieb jedoch glücklos im Abschluss (46./77.). Holte den ein oder anderen Freistoß heraus (28./52.), vertändelte aber eigensinnig die Chance zum Ausgleich (36.).

Bewertung: 6/10

11. Jovana Damnjanovic

Wie erwartet sehr einsatzfreudig, fand aber insbesondere in Wilms und Hendrich ein ums andere Mal ihre Meisterin. Holte den Elfer heraus, den sie selbst souverän verwandelte. Mit einer starken Flanke auf Bühl (58.).

Bewertung: 6/10

Einwechslungen:

12. Linda Dallmann (ab 46. für Lohmann)

Ihre Einwechslung machte sich bezahlt. Verteilte klug die Bälle und bewegte sich geschickt zwischen den Wolfsburger Verteidigungslinien. In der 83. mit einem tollen Pass auf Gwinn.

Bewertung: 7/10

13. Lea Schüller (ab 69. für Damnjanovic)

Konnte keine Akzente setzen.

Bewertung: 4/10

14. Giulia Gwinn (ab 69. für Glas)

In mehreren Situationen viel zu zögerlich, besonders in der 83., wo sie entschlossen zum Ball gehen und das 2:3 machen muss.

Bewertung: 4/10

15. Viviane Asseyi (ab 76. für Magull)

Führte sich mit einer ausgezeichneten Hereingabe gut ein (78.), konnte das Spiel aber nicht mehr entscheidend beeinflussen.

Ohne Bewertung

16. Carolin Simon (ab 76. für Viggosdottir)

In der kurzen Spielzeit ohne nennenswerte Aktion.

Ohne Bewertung

Noten VfL Wolfsburg:

1. Almuth Schult

Mit einer hervorragenden Reaktion gegen Kumagai (55.), wurde ansonsten nicht ernsthaft geprüft.

Bewertung: 5/10

2. Lynn Wilms

Herausragende Partie der jungen Niederländerin. Im Zweikampf kaum zu überwinden. Hätte sich den Titel als Spielerin des Spiels gesichert, wenn sie nach vorne noch etwas mutiger gewesen wäre.

Bewertung: 8/10

3. Kathrin Hendrich

Wie Wilms mit einer fantastischen Leistung. Brachte die Münchner Offensive im direkten Duell regelmäßig zur Verzweiflung, zudem mit einem wichtigen Block gegen Dallmann (66.). Ihr exzellenter Ballgewinn leitete das 3:1 ein.

Bewertung: 8/10

4. Dominique Janssen

Nicht so souverän wie gewohnt. Hatte bereits in der Anfangsphase Glück, dass ihr Halten gegen Damnjanovic nicht geahndet wurde (8.). Holte sich nach einem dummen Ballverlust gegen Beerensteyn die gelbe Karte ab (28.) und hätte sich sich nicht beschweren dürfen, wenn ihr ungestümes Einsteigen beim Elfmeter zum Platzverweis geführt hätte. Trotzdem mit vielen guten Zweikämpfen und Klärungsaktionen.

Bewertung: 5/10

5. Felicitas Rauch

Unauffällige Partie der Nationalspielerin. Hinten solide, nach vorne sehr zurückhaltend.

Bewertung: 5/10

6. Lena Oberdorf

Musste bereits nach 18 Minuten verletzt runter. Ein längerer Ausfall der immens wichtigen Sechserin träfe den VfL ins Mark.

Ohne Bewertung

7. Lena Lattwein

Einige starke Ballgewinne, außerdem mit klugen Pässen im Spielaufbau. Die 21-Jährige agierte dank ihrer Spielintelligenz gewohnt effektiv. Ein wichtiger Faktor für den Wolfsburger Erfolg.

Bewertung: 7/10

8. Svenja Huth

Wurde vor allem im ersten Durchgang von den Bayern gut im Zaum gehalten, blieb aber engagiert und bereitete sowohl das 1:2 als auch das 1:3 mustergültig vor. Wie immer enorm fleißig und laufstark.

Bewertung: 7/10

9. Jill Roord (Spielerin des Spiels)

Doppelpack! Vor allem beim 0:1 bewies die Niederländerin ihre große Qualität im Abschluss. Hätte beinahe noch einen dritten Treffer erzielt (74.).

Bewertung: 8/10

10. Sveindis Jonsdottir

Nicht ganz so auffällig wie beim 6:0 in der Liga, trotzdem ein ständiger Unruheherd. Die langen Einwürfe der Isländerin sind eine echte Waffe.

Bewertung: 7/10

11. Ewa Pajor

Strahlte stets eine gewisse Torgefahr aus, auch wenn sie nur einmal wirklich gefährlich zum Abschluss kam (53.). Zudem sehr viel unterwegs und ständig anspielbar.

Bewertung: 6/10

Einwechslungen:

12. Alexandra Popp (ab 18. für Oberdorf)

Kam früh für Oberdorf und zeigte eine ordentliche Vorstellung. Brachte ihre Physis gut ins Spiel ein und verhinderte gegen Zadrazil in höchster Not den Ausgleich (44.). Kurz vor Schluss mit einem bösen Ballverlust im Aufbauspiel (83.).

Bewertung: 5/10

13. Tabea Waßmuth (ab 62. für Pajor)

Nach ihrer Hereinnahme eigentlich ohne nennenswerte Aktion, zumindest bis zur 80. Minute: Nach Doppelpass mit Huth sorgte die Ex-Hoffenheimerin per Traumtor für die Entscheidung.

Bewertung: 7/10

14. Pauline Bremer (ab 90. für Jonsdottir)

In der kurzen Spielzeit ohne nennenswerte Aktion.

Ohne Bewertung


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