WM-Quali: DFB-Frauen äußern erneut Kritik an Anstoßzeiten
Von Daniel Holfelder
Am Samstag tritt die Frauen-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation gegen Portugal an. Das Spiel beginnt um 16:10 Uhr - Flügelspielerin Svenja Huth hätte einen besseren Vorschlag.
Die Anstoßzeiten sind im DFB-Team ein leidiges Thema. Nicht nur Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, sondern auch zahlreiche Spielerinnen hatten in der Vergangenheit ihren Unmut geäußert.
Verbessert hat sich wenig - oder besser gesagt: nichts. Auch am Samstag in Bielefeld muss das Team um Kapitänin Alexandra Popp zu einer denkbar ungünstigen Zeit antreten. Die Partie beginnt um 16:10 Uhr und kollidiert mit dem Bundesliga-Spieltag der Männer. Die Einschaltquoten in der ARD, wo die Begegnung mit den Portugiesinnen live übertragen wird, dürften entsprechend niedrig ausfallen.
Ähnlich sieht das auch Außenbahnspielerin Svenja Huth. Die 31-Jährige erklärte im Vorfeld der Länderspiele, dass sie sich natürlich andere Anstoßzeiten wünsche: "Grundsätzlich natürlich zur Primetime, der Wochentag ist erstmal zweitrangig. Und wir würden uns wünschen, dass die Anstoßzeiten so sind, dass sie nicht unbedingt mit der Männer-Bundesliga kollidieren."
Trotzdem hofft die Wolfsburgerin, dass die hohen Zuschauerzahlen in der Champions League auch Auswirkungen auf das Interesse fürs DFB-Team haben. "Wir hoffen, dass wir mit den Champions-League-Spielen viele Menschen begeistern konnten und bei der Nationalmannschaft anziehen", so die quirlige Dribblerin.
Im Viertelfinale der Königsklasse hatte der FC Barcelona mit über 91.000 Zuschauern einen neuen Rekord im Frauenfußball aufgestellt. Auch in Wolfsburg und in München waren jeweils über 10.000 Fans ins Stadion gepilgert. Für das Spiel der DFB-Auswahl am Samstag gingen bislang 6.000 Tickets über die Ladentheke.
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