Werner und Havertz enttäuschen erneut für Chelsea: "Nicht auf ihrem höchsten Niveau gespielt"

Chelsea-Coach Thomas Tuchel war mit Werner und Havertz nicht sonderlich glücklich
Chelsea-Coach Thomas Tuchel war mit Werner und Havertz nicht sonderlich glücklich / Julian Finney/Getty Images
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Der FC Chelsea kann mit einem 2:0-Hinspiel-Sieg gegen den FC Porto entspannt auf das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League schauen. Und das, obwohl die Offensive der Blues merklich stotterte - was auch an den schwachen Auftritten von Timo Werner und Kai Havertz lag. Im Anschluss an die Partie lieferte Thomas Tuchel Erklärungsansätze.


Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League wurde der FC Chelsea seiner Favoritenrolle gerecht: Mit 2:0 bezwang das Team von Trainer Thomas Tuchel den Überraschungs-Viertelfinalisten FC Porto. Neben Antonio Rüdiger standen mit Timo Werner und Kai Havertz alle drei deutschen Nationalspieler der Blues in der Startelf.

"Es ist egal, ob wir mit einem, mit einem halben oder mit gar keinem Bein im Halbfinale stehen. Wir haben gerade mal Halbzeit."

Thomas Tuchel

Wirklich zufrieden war Tuchel mit den Leistungen seiner beiden Offensiv-Spieler allerdings nicht. In der 65. Minute war für beide Schluss. Havertz, als vorderste Spitze aufgestellt, hatte bis zu diesem Zeitpunkt lediglich 23 Ballkontakte, keinen einzigen Torschuss abgefeuert und nur magere 25 Prozent seiner direkten Duelle gewonnen. Der Arbeitsnachweis von Werner ließt sich kaum besser: 15 Ballaktionen hatte der Angreifer, ein Torschuss kam dabei raus. Das deutsche Duo war kaum am Offensivspiel der Blues beteiligt!

Tuchel erklärt Auswechslungen von Werner und Havertz: "Hatten nicht ihren besten Tag"

"Ich spüre die gute Atmosphäre in der Kabine. Wir sind glücklich, freuen uns aber nicht zu überschwänglich. Wir wissen genau, dass wir aus relativ wenig Offensiv-Aktionen zwei Tore gemacht haben. Wir hatten lange Zeit Probleme im Offensivspiel und kamen nicht so richtig in den gegnerischen Strafraum", gab Tuchel im Anschluss an den 2:0-Sieg auf der Pressekonferenz zu Protokoll.

In der Tat hatte Chelsea zwar mehr Ballbesitz (60 Prozent), der Gastgeber (im Stadion des FC Sevilla, wo beide Duelle ausgetragen werden) kam aber doppelt so häufig zum Abschluss (12 zu 6 Torschüsse). Insgesamt fehlte den Blues im Offensivspiel der Zug zum Tor.

"Ich habe akzeptiert, dass es für Timo Werner und Kai Havertz ein hartes Spiel war. Sie hatten beide nicht ihren besten Tag. Wir konnten beide nicht so gut ins Spiel einbringen. Wir haben die Verbindung zwischen den sieben Aufbauspielern und den drei Offensiven verloren. Darum konnten sie nicht so richtig Einfluss auf das Spiel nehmen", erklärte Tuchel auf der PK.

"Die Bälle, die sie bekommen haben, waren nicht so ideal. Und ich habe gemerkt, dass unsere beiden deutschen Spieler vorne heute nicht auf ihrem höchsten Niveau gespielt haben. Deshalb wollte ich frische Kräfte von der Bank bringen", so der Blues-Coach weiter.


Die Highlights der Partie


Werner und Havertz: Opfer oder Problem für das schwache Offensivspiel der Blues?

Zur Wahrheit gehört nämlich auch, dass mit Mason Mount der dritte Offensivspieler im Bunde ebenfalls nur 26 Mal am Ball war. Anders als Werner und Havertz stand Mount 80 Minuten auf dem Feld. Aber auch anders als das deutsche Duo: Mount war mit der 1:0-Führung zur Stelle.

Nach der Einwechslung von Pulisic für Werner hatte der Ex-Dortmunder in nur gut 25 Minuten mehr Ballaktionen als der deutsche Nationalstürmer (17). Oliver Giroud, für Havertz in die Spitze gekommen, hing jedoch ebenfalls in der Luft (nur fünf Ballkontakte).

Alles in allem waren die Leistungen von Werner und Havertz nicht gut - was Tuchel auch ehrlich ansprach. Problem der beiden war aber das wenig inspirierte Offensivspiel der Mannschaft. In der Form von Mittwochabend konnten weder Werner noch Havertz allerdings dafür sorgen, dass sich das bessert.