Zeit für einen Weltverein: Werner erklärt Chelsea-Wechsel und Champions-League-Verzicht

Timo Werner ein vorerst letztes Mal in der Bundesliga
Timo Werner ein vorerst letztes Mal in der Bundesliga / Alexander Hassenstein/Getty Images
facebooktwitterreddit

Vor etwas mehr als einer Woche wurde Timo Werner in der letztmalig heimischen Red Bull Arena verabschiedet. In Kürze wird der Nationalspieler sein neues Kapitel bei Chelsea beginnen. Die Zeit für den nächsten Schritt sei gekommen.

Als effizienter und enorm torhungriger Angreifer hat sich Timo Werner einen großen Namen in Leipzig gemacht. Nach vier Jahren bei den Roten Bullen ist allerdings Schluss. Sein Wechsel zum FC Chelsea ist beschlossene Sache.

Dem 24-Jährigen fiel die Entscheidung nicht leicht. "Es waren vier Jahre, in denen ich mich - parallel zur Mannschaft und zum Klub - unglaublich weiter entwickelt habe, gerade auch in der abgelaufenen Saison. Und es waren sehr emotionale Jahre. Ich verbinde mit der Zeit fast durchweg positive Erinnerungen", so der Nationalspieler im Interview mit dem kicker.

Werner über Chelsea-Wechsel: "Es war an der Zeit, das Momentum zu nutzen"

Vom gerade erst groß aufspielenden RB Leipzig geht es für Werner nun zu einem der größten Klubs der Premier League. Zweifel hatte er dennoch keine. "Für mich hat es sich einfach genau richtig angefühlt, den Verein zu wechseln. Man sagt ja immer, dass man gehen soll, wenn es am schönsten ist. Vielleicht trifft es das ganz gut."

Timo Werner fühlt sich bereit für einen Weltklub
Timo Werner fühlt sich bereit für einen Weltklub / Maja Hitij/Getty Images

Speziell in der abgelaufenen Spielzeit stellte der Angreifer viele Rekorde auf und konnte sich auch auf internationaler Bühne beweisen. "Es war an der Zeit, das Momentum zu nutzen und zu einem Weltverein zu gehen. Ich will wie in Leipzig auch da eine Figur werden, auf die man vertraut und sich verlässt", so der 24-Jährige.

Die Offiziellen der Blues buhlten intensiv um seine Qualitäten. Auch Landsmann Antonio Rüdiger vermittelte dem Stürmer viele Eindrücke aus erster Hand. Der Schritt ins große London ist aktuell aber nicht nur eine Verbesserung.

Werner hofft auf die Champions League

Werner muss darauf hoffen, dass die Mannschaft von der Stamford Bridge die Qualifikation zur Champions League erreicht. Leipzig hatte diese erreicht und kämpft in diesem Jahr sogar noch um das Halbfinale. Darauf muss der deutsche Rekordtransfer verzichten.

""Es tut sehr weh, mit RB nicht die Champions League zu Ende zu spielen.""

Timo Werner

"Es ist schon komisch. Bis vergangene Woche habe ich mit meiner Mannschaft um den Einzug in die Champions League gekämpft, jetzt geht das Mitfiebern mit Chelsea los. Ich glaube, die Mannschaft ist stark genug, um sich zu qualifizieren. Natürlich will ich nächstes Jahr Champions League spielen."

Womöglich hätte er zumindest die aktuelle Königsklassen-Saison mit den Leipziger erfolgreich beenden können. "Nicht ich habe mich dagegen entschieden. Es war eine gemeinsame Entscheidung von allen Beteiligten. Nicht gegen etwas, sondern, wie auch Oliver Mintzlaff sagte, für einen klaren Schritt und Schnitt für alle Seiten. Es tut mir sehr weh, mit RB nicht die Champions League zu Ende zu spielen."

Von Seiten Werners gab es also kein klares Veto gegen weitere Auftritte für die Sachsen, eher traf man die Entscheidung gemeinsam. Ein gelungener Abschluss wurde Werner in jedem Fall schon gewährt. Nun ist es endlich an der Zeit, sich aus Leipzig zu verabschieden.