Werders neue Defensivreihe - Erras auf der Sechs gesetzt

Werder Bremen kehrte mit vielen Erkenntnissen aus dem Trainingslager im Zillertal zurück. Trainer Florian Kohfeldt verfolgte die Vorbereitung seiner Stars genau. Seine neue Abwehrzentrale hat er möglicherweise schon gefunden.

Das Trainingslager im österreichischen Zillertal verlief für den SVW überwiegend positiv. Wichtig sind für Übungsleiter Florian Kohfeldt vor allem die Eindrücke der Neuzugänge und schwächelnden Stars der vergangenen Saison. Dabei dürften sich einige in den Vordergrund gespielt haben.

Allen voran dürfte Patrick Erras bei seinem Coach gut angekommen sein. Der neue Sechser soll laut dem Weserkurier in den ersten Pflichtspielen im defensiven Mittelfeld starten. Die Konkurrenz auf seiner Position lässt ohnehin kaum andere Lösungen zu. Da sich der 25-Jährige stabil zeigte, wird Kohfeldt deshalb nicht von seinem System abrücken wollen.

Muss Moisander für Friedl weichen?

Deutlich spannender wird die Aufstellung des Abwehrzentrums. Nachdem Miloš Veljković und Niklas Moisander zum Saisonende gesetzt waren, deutet zum Saisonstart vieles auf ein neues Duo hin. Wie auch die Bild berichtet, könnte Linksfuß Marco Friedl dem alternden Finnen den Rang abgelaufen haben.

Bisher kam der Österreicher vorzugsweise über links zum Einsatz. Nach ordentlichen Eindrücken in der Vorbereitung als Innenverteidiger, könnte er Moisander dort dauerhaft ersetzen. Der 34-jährige Kapitän hatte noch mit einer Wadenverletzung zu kämpfen und verpasste deshalb wichtige Einheiten.

Kann sich Friedl dauerhaft als neuer Stammspieler bewähren? / DeFodi Images/Getty Images

"Niklas ist ein über Jahre gestandener Spieler. Marco muss erstmal an ihm vorbei...", lässt sich Trainer Kohfeldt noch nicht in die Karten blicken, betont aber: "Seine Entwicklung stimmt mich sehr positiv. Marco ist auf dem Weg zu einer gesunden Souveränität." Schafft Friedl den großen Sprung, würde Moisander wohl auch dauerhaft sein Kapitänsamt einbüßen müssen.

Spannend wird auch die Entwicklung von Ömer Toprak zu verfolgen sein. In Bestform und gesundem Zustand soll er die Werderaner nun endlich bereichern. Trotz einiger Schwächen scheint er neben Friedl laut Weserkurier derzeit die Nase vorn zu haben.