Werders Auftrag gegen Gladbach: Punkte sind keine Pflicht, ein guter Auftritt schon

Pool/Getty Images
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Am Wochenende machte Werder Bremen den viel zitierten ersten Schritt. Nach dem Sieg gegen Freiburg muss sich die Mannschaft allerdings weiter steigern. Deshalb zählen gegen die favorisierten Gladbacher nicht nur die Punkte, sondern vor allem die Bestätigung des Selbstvertrauens.

Werder hat sich im Kampf gegen den Abstieg nicht aufgegeben, auch wenn der Abstand zum rettenden Ufer noch immer groß ist. Doch im zweiten Spiel nach dem Bundesliga-Neustart schien ein Ruck durch die Mannschaft gegangenen zu sein, der zum ersten Sieg seit Monaten führte. Gegen Gladbach stehen die Bremer am Dienstagabend erneut in der Pflicht.

Dabei gilt es nicht, um jeden Preis einen Punkt oder gar einen Sieg gegen die Fohlen einzufahren. Im heimischen Weserstadion muss sich die Mannschaft aber endlich reif zeigen und auch mit möglichen Rückständen umgehen können. Hält der SVW selbst bei einem Rückstand gut mit und zerfällt nicht wie in den Vorwochen, wäre dies fast mehr wert als ein glücklich errungener Zähler.

Vorbereitung auf die schweren Gegner

Für Florian Kohfeldt ist gegen die Borussia eher Geduld gefordert, auch wenn die aktuellen Zeiten diese nur schwer gewähren. Doch mit dem Restprogramm, das unter anderem Frankfurt, Wolfsburg, Schalke und die Bayern beinhaltet, muss sich Werder früh gegen die großen Gegner wappnen können. Genau gegen diese Teams hatten die Grün-Weißen in dieser Saison einfach zu oft das Nachsehen.

Kohfeldt muss punkten - nicht aber zwingend gegen Gladbach
Kohfeldt muss punkten - nicht aber zwingend gegen Gladbach / Stuart Franklin/Getty Images

Der Kampf und das Aufbäumen müssen daher weiter gehen. Mit einer ruhigen und besonnenen Leistung dürften sich die Bremer ordentlich auf die kommenden Wochen vorbereiten. Und das Selbstvertrauen darf eben nicht darunter leiden, dass ein rar gewordenes Erfolgserlebnis schon wenige Tage später egalisiert wird.

Für den Rest der Saison wird sich das Dienstagabendspiel als Wegweiser herausstellen. Jetzt zeigt sich, ob der SVW eben jenen Schritt machen kann, der letztendlich zum Klassenerhalt gebraucht wird. Oder es ergibt sich erneut das Bild, das die Bremer in den vielen Wochen der Tristesse abgaben. Dann würden auch ergaunerte Punkte nur wenig Hoffnung machen.