Werder Bremen News: Baumanns erfolgloser Kampf um Wettbewerbsgleichheit - Hoffen auf Toprak

German Football League General Assembly
German Football League General Assembly / Thomas Lohnes/Getty Images
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Werder Bremen muss zähneknirschend den frühen Re-Start der Bundesliga akzeptieren. Ein Duo wird bei der Mission Klassenerhalt wohl nicht mithelfen können. Und auch für Ömar Toprak kommt das Montagsspiel gegen Leverkusen zu früh.

Für Werder Bremen geht der Re-Start der Bundesliga an einem Montag weiter. Am 18. Mai empfängt Werder im heimischen Weserstadion Bayer Leverkusen. DFL-Chef Christian Seifert erklärte den Montagstermin als ein Entgegenkommen der Liga, weil Werder als letzter Verein mit dem Training beginnen konnte. Frank Baumann sieht das nicht so: "Das war letztlich die Übernahme der Terminierung im März", so der Werder-Manager in einer Presserunde am Donnerstagabend.

Bis zuletzt hatte DFL-Kommissionsmitglied Baumann um einen Neustart der Liga erst am 22. Mai gekämpft. Der Wunsch des Werder-Managers wurde allerdings schnell abgebügelt. "Das DFL-Präsidium hat nach Abwägung aller Argumente so entschieden. Das tragen wir natürlich vollumfänglich mit", erklärte Baumann.

Objektiv betrachtet kann man durchaus einen Wettbewerbsnachteil für die abstiegsbedrohten Grün-Weißen erkennen. Während in Bremen bis jetzt nur in Vierergruppen trainiert werden durfte, standen u.a. in Köln bereits zwölf Spieler gemeinsam auf dem Platz. Für Baumann "ein großer Unterschied".

Getuschelt wurde darüber hinaus viel, dass sich einige Klubs nicht an die Vorgaben gehalten haben. "Es ist ebenfalls ein großer Unterschied, ob man Zweikämpfe und Spielformen eingebaut hat oder nicht", spielte Baumann darauf an.

""Es ging um die Wettbewerbsintegrität für alle 36 Klubs. Zwei Wochen Mannschaftstraining hätten dazu beigetragen, weil die Unterschiede vorher eben groß waren. Und dieser Zeitraum war bis vor kurzem ja auch noch der Vorschlag des deutschen Fußballs an die Politik.""

Frank Baumann

Ab Montag ist Werder im Trainingslager - Leverkusen kommt für Toprak zu früh

Nach den Vorgaben der DFL bezieht Werder spätestens am Montag, also eine Woche vor dem Spiel, ein Trainingslager - das als eine Art Quarantäne dienen soll. Mit dabei ist dann auch der neue Mentalcoach Jörg Löhr.

Nicht mit dabei werden dagegen Ömer Toprak, Niclas Füllkrug und Kevin Möhlwald sein. An ein Comeback in dieser Saison mag Baumann bei Füllkrug (Kreuzbandriss) und Möhlwald (Knie-OP) nicht mehr glauben: "Bei Kevin und Niclas ist es so, dass wir mit beiden sehr wahrscheinlich auch bis zur Endphase der Saison nicht rechnen sollten."

Werder hofft auf Toprak im Bundesliga-Endspurt
Werder hofft auf Toprak im Bundesliga-Endspurt / DeFodi Images/Getty Images

Anders sieht es bei BVB-Leihgabe Toprak (Syndesmoseverletzung) aus. Für das Heimspiel gegen die Werkself sei er zwar "noch keine Option", danach könne der Innenverteidiger aber noch einmal zu einem wichtigen Faktor für den SVW Werden, glaubt Baumann.

Losgelöst von der personellen Situation und Wettbewerbsnachteilen muss Werder nun alle Energien bündeln, um an den verbleibenden neun Spieltagen den Worst Case Abstieg noch verhindern zu können.