Werder Bremen Aufstellung: Die voraussichtliche Startelf gegen RB Leipzig

Florian Kohfeldt und seine Bremer gewannen noch kein einziges Gastspiel bei RB Leipzig
Florian Kohfeldt und seine Bremer gewannen noch kein einziges Gastspiel bei RB Leipzig / DeFodi Images/Getty Images
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Seit nunmehr sieben Spielen wartet Werder Bremen auf einen Sieg. Am Samstagnachmittag, dem elften Spieltag der Fußball-Bundesliga, trifft die Elf von Trainer Florian Kohfeldt ausgerechnet auf RB Leipzig. Bedingt durch das Weiterkommen in der Champions League scheinen die Roten Bullen wie beflügelt. Mit folgender voraussichtlicher Startelf möchte Grün-Weiß dennoch Paroli bieten.

"Ein tolles Spiel, ich war wirklich beeindruckt", kommentierte Clemens Fritz, Leiter Scouting und Profifußball, den imposanten Auftritt des kommenden Werder-Gegners unter der Woche gegenüber dem WeserKurier. Mit 3:2 fegte die Elf von Julian Nagelsmann am Dienstagabend Manchester United aus dem heimischen Stadion und bejubelte folgerichtig den Einzug in die K.o.-Runde der Königsklasse. "Sie haben eine Mannschaft mit sehr hoher individueller Qualität, sind aber auch in der Breite gut bestückt", weiß der einstige Werder-Akteur, wittert aber auch eine Chance: "Wenn man in dem Rhythmus ist, alle drei, vier Tage zu spielen, hat man irgendwann ein kleines körperliches oder mentales Tief, in dem man eine gewisse Müdigkeit verspürt."

Und auf genau diese Müdigkeit muss Werder hoffen. Mit der nötigen Kämpfermentalität und Robustheit erhoffen sich zumindest die Optimisten unter den Bremer Fans, dass spielerische Defizite wettgemacht und mit Kampfgeist sowie Glück Punkte aus Leipzig entführt werden. Für die Mammutaufgabe in Leipzig muss Chefcoach Kohfeldt weiterhin auf seinen Torgaranten Niclas Füllkrug (Wadenverletzung) sowie Wirbelwind Milot Rashica (Oberschenkelverletzung) verzichten. Auch Mittelstürmer Davie Selke, der in der Nachspielzeit der Stuttgart-Partie zuletzt seinen zweiten Saisontreffer erzielte, wird die Partie in Leipzig verpassen. "Davie wird morgen in Leipzig nicht zur Verfügung stehen. Er hat Probleme am Oberschenkel. Bei ihm werden noch weitere Untersuchungen folgen", so Kohfeldt.

Veljkovic muss sich hinten anstellen

Milos Veljkovic hingegen hat sich von seinen Adduktorenproblemen erholt und rückt nach dreiwöchiger Abstinenz erstmals zurück in den Kader. Ob der Serbe sich aber überhaupt Chancen auf einen Startelf-Einsatz ausmalen kann, bleibt mehr als fraglich. "Die Verletzung hat ihn erstmal rausgeworfen. Das war für andere die Chance, ihm die Position streitig zu machen", entgegnete Frank Baumann kürzlich der versammelten Medienrunde.

Aktuell zählt Kohfeldt voll und ganz auf sein Innenverteidiger-Duo aus Ömer Toprak und Marco Friedl. Sofern der Bremer Übungsleiter gegen die Sachsen allerdings Vierer- gegen Fünferkette austauscht, wäre neben den genannten Akteuren ein weiterer Platz frei. Doch auch hier müsste Veljkovic sich gegen namhafte Konkurrenz wie Niklas Moisander, Christian Groß oder aber Theodor Gebre Selassie durchsetzen.


1. Tor: Jiri Pavlenka

Werders absolute Nummer eins: Jiri Pavlenka (28)
Werders absolute Nummer eins: Jiri Pavlenka (28) / DeFodi Images/Getty Images

Wer im Kasten steht, ist wie immer klar. Dabei blieb das Herz eines jeden Werder-Fans am Sonntagnachmittag sicherlich kurz stehen. Bei einer Rettungstat prallte Jiri Pavlenka mit Stuttgarts Gonzalo Castro zusammen und blieb einige Minuten benommen liegen. Ersatzmann Stefanos Kapino stülpte sich auf der Tribüne bereits die Arbeitskleidung über, ehe der Tscheche nach kurzer Behandlungsunterbrechung doch weiterspielen konnte.

Am Mittwoch trainierte Pavlenka genauso wie Kollege Eggestein, der gegen den VfB einen Schlag auf die Wade kassiert hatte, lediglich bedingt mit. Die allseits bekannte Belastungssteuerung blieb allerdings - wie so häufig - eine reine Vorsichtsmaßnahme. Einem Einsatz gegen Leipzig steht nichts im Weg.

2. Abwehr: Theo, Groß, Toprak, Friedl, Augustinsson

Werders Verteidiger-Trio eilt Pavlenka zur Hilfe
Werders Verteidiger-Trio eilt Pavlenka zur Hilfe / Oliver Hardt/Getty Images

Während Werder gegen Stuttgart zuletzt auf eine Viererkette setzte, dürfte gegen Leipzig die defensivere Fünferkette zurückkehren. Diese hat zum Vorteil, die Räume des Leipziger Kombinationsspiels erheblich zu verkleinern und das Zentrum per zweikampfstarker Doppelsechs abzusichern. Dabei dürfte Kohfeldt auf dasselbe Gespann setzen, welches auch beim 1:1-Auswärtserfolg in München (fast) nichts anbrennen ließ.

Heißt: Theodor Gebre Selassie und Ludwig Augustinsson beackern wie gewohnt die Außenpositionen und agieren in Kontersituationen recht offensiv als Flügelzange sowie Flankengeber, während Christian Groß, der gegen die Schwaben noch als defensiver Mittelfeldakteur fungierte, gemeinsam mit Toprak und Friedl die Zentrale dicht hält.

3. Mittelfeld: Eggestein, Mbom, Möhwald, Bittencourt

Maxi Eggestein (r.) wirkte gegen den VfB zu träge
Maxi Eggestein (r.) wirkte gegen den VfB zu träge / DeFodi Images/Getty Images

Vor der Fünferkette hat Kohfeldt quasi die Qual der Wahl. Während viele Fans Mittelfeldmotor Maximilian Eggestein, auch hinsichtlich seiner angeschlagenen Wade, eine Pause zuschreiben würden, dürfte das Bremer Eigengewächs, welches gegen die Schwaben zuletzt müde und träge wirkte, erneut von Beginn an auflaufen. Neben ihm auf der Doppelsechs rückt der zuletzt gelb-gesperrte Jean Manuel Mbom zurück in den Kader und bildet aufgrund seines robusten Körpers die wohl beste Option.

Ebenso darf Kevin Möhwald, nach seiner Sperre für die Gelb-Rote Karte gegen den VfL Wolfsburg, auf einen Einsatz von Beginn an pochen. Leonardo Bittencourt ist und bleibt im offensiven Mittelfeld derweil gesetzt.

4. Sturm: Josh Sargent

Josh Sargent möchte zum vereinsinternen Torjäger avancieren
Josh Sargent möchte zum vereinsinternen Torjäger avancieren / Oliver Hardt/Getty Images

Möhwald und Bittencourt sind es also, die Mittelstürmer Josh Sargent aus dem offensiven Mittelfeld heraus mit Pässen füttern sollen. Der 20-jährige US-Boy hinkt seinen Erwartungen stark hinterher. Noch vor der Saison kündigte er an, vereinsinterner Torjäger zu werden. Nach neun Ligaspielen kommt Sargent auf ein einziges Tor. Besonders gegen die Bayern spielte er zwar stark auf, scheiterte vor Manuel Neuer aber zwei bis dreimal kläglich. Dem offensiven Wirbelwind fehlt es bis dato klar an Effizienz.


Die voraussichtliche Startelf im Überblick:

Kohfeldt wird wohl auf eine stabile Defensive setzen
Kohfeldt wird wohl auf eine stabile Defensive setzen /