"Wir werden auf Alles gehen!" - Personallage bei Eintracht entspannt sich vor DFB-Pokal
Von Jan Kupitz
Eintracht Frankfurt will im DFB-Pokal die Sorgen aus dem Liga-Alltag vergessen machen und ins Finale einziehen. Die personelle Lage entspannt sich.
Seit neun Ligaspielen wartet die Eintracht mittlerweile auf einen Sieg in der Bundesliga! Der Europa-League-Platz ist dadurch außer Reichweite geraten - will man in den zweitwichtigsten Vereinswettbewerb einziehen, muss der DFB-Pokal her, um dort das Ticket für die Europa-League-Gruppenphase zu lösen. Außerdem würde man mit dem Pokalgewinn die zweite Saison in Folge einen Titel abstauben.
Dass die Eintracht Pokalwettbewerbe liebt, hat sie in der jüngeren Vergangenheit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Diese Stärke müssen die Adler auch am Mittwochabend zeigen, wenn es zum formstarken VfB Stuttgart geht - die Schwaben haben die letzten fünf Pflichtspiele nicht verloren (drei Siege, zwei Remis).
"Halbfinale ist toll, aber wir wollen natürlich mehr und werden alle Kräfte mobilisieren. Es heißt Alles oder Nichts. Und wir werden auf Alles gehen!", tönte Oliver Glasner auf der Pressekonferenz am Montag trotz der aktuellen Negativserie.
Der Österreicher betonte, dass man sich nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Augsburg "kurz unterhalten" habe, "dann waren die Köpfe wieder oben".
"Es ist die Herausforderung, trotz allem positiv nach vorne zu blicken. Das ist die einzige Chance, um wieder erfolgreich zu sein: sich gegenseitig aufzurichten statt runterzuziehen. Großes Kompliment an den Charakter dieser Mannschaft!"
Was der SGE einen zusätzlichen Boost verschaffen dürfte: einige der zuletzt angeschlagenen Akteure werden gegen den VfB zurückerwartet.
"Bei Djibril [Sow] ist es soweit okay, er wird uns zur Verfügung stehen", gab Glasner bekannt. Und auch bei Evan N'Dicka stehen die Chancen auf Rückkehr und Startelf-Einsatz ganz gut: "Evan hat gestern ohne Probleme trainiert. Er dürfte zur Verfügung stehen."
"Er hat einen sehr guten Eindruck gemacht, hat dann bei einer kleinen Spielform aber auch schon relativ gepumpt, weil er 14 Tage wirklich kaum etwas machen konnte. Ich werde mich morgen nochmal mit ihm unterhalten, aber klar ist ja auch, dass wir in unserer Innenverteidigung ohnehin schon improvisieren. Und wenn Evan sich bereit fühlt und die Trainingseindrücke das bestätigen, ist die Wahrscheinlichkeit auf die Startelf sehr hoch", so Glasner. "Er ist unser körperlich größter Spieler", was gegen die vielen großen Spieler, die der VfB in seinen Reihen hat, helfe.
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Jesper Lindström, der nach seiner schweren Sprunggelenksverletzung sein Comeback gegen Augsburg gefeiert hat, könnte ebenfalls eine etwas größere Rolle einnehmen. "Jesper hat zwei Trainingseinheiten mehr in den Beinen", meinte der SGE-Coach. "Ich erwarte bei ihm, der neun Wochen verletzt war, keine Wunderdinge. Aber es ist gut, eine Option mehr zu haben, vor allem mit seinen Skills, seinem Tempo und seiner Tiefe."
Lediglich bei Randal Kolo Muani gab Glasner sich noch etwas verhalten: "Bei Kolo Muani wird es sich morgen entscheiden. Es sieht wieder ganz gut aus, aber das dachte ich auch vor dem letzten Spiel."