Wellenreuther kündigt Willem-Abschied an: Schalke sollte sich über Rückkehr Gedanken machen!
Von Yannik Möller

Drei Spielzeiten hat Timon Wellenreuther für Willem II in der niederländischen Eredivisie gespielt, im Sommer wird er den Verein verlassen. Der Torhüter könnte auch für Schalke interessant werden - dort hatte er den Sprung zu den Profis geschafft.
Im Sommer läuft sein Vertrag aus, verlängern will der Keeper ihn nicht: Timon Wellenreuther war für drei Jahre im niederländischen Fußball aktiv, hat dort den endgültigen Sprung ins professionelle Fußball-Geschäft machen können. Durch seine zwischenzeitliche Reise ins Ausland konnte er sich als guter Keeper etablieren.
2017 hatte er Schalke 04 verlassen, um sich einem neuen Verein anzuschließen und um die notwendige Spielpraxis zu bekommen. Der damals 21-Jährige hatte zuvor bereits für ein Jahr für den spanischen Klub RCD Mallorca gespielt, nachdem er zuvor für den S04 im Tor stand. Der junge Nachwuchs-Torhüter wurde - notwendigerweise - ins kalte Wasser geworfen. Urplötzlich war der Fokus auf ihn gerichtet, und das direkt mit Partien wie dem Revierderby gegen Borussia Dortmund oder mit dem spannenden 4:3-Sieg der Schalker gegen Real Madrid in der Champions League.
Wellenreuther bietet Erfahrung und Können: Schalke muss sich zumindest mit einer Rückkehr beschäftigen
Auch wenn Wellenreuther in lediglich zehn Spielen im Einsatz war, so hat er sich doch einen Namen gemacht. Trotz der fehlenden Erfahrungen und der zu erwartenden Nervosität hinterließ der heute 24-Jährige einen insgesamt positiven Eindruck. Natürlich auch mit Schwächen, die aber jeder Torwart seines Alters in einer solchen Lage gehabt hätte.
Nach 77 Spielen für Willem II wird er im Sommer also ablösefrei zu haben sein. Wie es der Zufall will, wird sich Königsblau - so gut wie sicher - zumindest nochmal mit einer theoretischen Torwart-Verpflichtung auseinandersetzen. Immerhin konnte Markus Schubert bislang nicht gänzlich überzeugen (auch ihm fehlen die regelmäßigen Einsätze) und Ralf Fährmann kommt ohne Spielpraxis zurück. Ein ablösefreier Transfer wäre zudem sehr wichtig und passend: S04-Sportvorstand Jochen Schneider muss an allen möglichen Stellen sparen.
"Wohin es mich genau ziehen wird, kann ich euch noch nicht sagen. Das werden die nächsten Wochen zeigen", erklärte Wellenreuther via Instagram. Es wäre wohl etwas voreilig, eine Rückkehr nach Gelsenkirchen direkt auszuschließen. Speziell im kommenden Transferfenster dürfte so gut wie gar kein Szenario ausgeschlossen werden, schließlich stehen teils große Umbrüche unter ungewöhnlichen Bedingungen - vor allem finanziell - bevor.
Dass eine Rückkehr in die Bundesliga eine "ernsthafte Option" ist, hat Wellenreuther dem kicker bereits verraten. Auch für Schalke wird er zumindest ein Kandidat sein, über den intern diskutiert werden muss - alles andere wäre fahrlässig.
Der Unterschied im Niveau zwischen Bundesliga und Eredivisie ist zwar spürbar, aber die Klasse um sich einen Stammplatz im deutschen Fußball zu erarbeiten, hat der gebürtige Karlsruher sicherlich. In der abgebrochenen Saison wurde Wellenreuther in der Eredivisie zum besten Keeper der Hinrunde gewählt. Beim HSV galt er zuletzt ebenfalls als möglicher Kandidat.
Könnte sich auch der junge Keeper eine Rückkehr vorstellen, würde sich ein offener Dreikampf mit Schubert und Fährmann ergeben.