Weghorst entschuldigt sich nach Corona-Verharmlosung

Bei Instagram verharmloste Wout Weghorst das Coronavirus
Bei Instagram verharmloste Wout Weghorst das Coronavirus / Martin Rose/Getty Images
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Es hält die Welt still, sorgt für Sorgen und Ängste, verursacht zahlreiche Tote und ist das Thema des Jahres und vermutlich auch des kommenden Jahres: Das Coronavirus. Wout Weghorst hat es am Montag über Instagram verharmlost und seine Fans aufgefordert, sich zu informieren. Nun die notwendige Rolle zurück.

"Stellt euch eine Impfung vor, die so sicher ist, dass man gezwungen muss sie zu nehmen - gegen ein Virus, das so tödlich ist, dass man sich darauf testen lassen muss um zu wissen, ob man es hat." Worte, die Wout Weghorst am Montagmorgen über seine Instagram-Story geteilt und mit denen er das grassierende Coronavirus verharmlost hat.

"Das war nie meine Absicht": Weghorst beteuert seine ehrlichen Absichten

In Zeiten, in denen langsam aber sicher die Impfungen anfangen, gleichzeitig schwerwiegende Einschränkungen aufgrund von hohen Fallzahlen getroffen werden, gibt es immer mehr und auch gezielte Desinformation. Daran wollte sich der Torjäger des VfL Wolfsburg aber keinesfalls beteiligen, wie er in einer Entschuldigung über den Verein mitteilen ließ: "Es tut mir sehr leid, wenn ich mit den beiden Posts in meiner Instagram Story jemanden verletzt oder verärgert habe. Das war nie meine Absicht."

Er selbst, so der Niederländer, habe "viele Menschen im Bekanntenkreis", die mit dem Virus infiziert waren. Daher wisse er auch, "wie gefährlich es sein kann". Weghorst weiter: "Es ging mir lediglich darum aufzuzeigen, dass man sich bei diesem, wie auch generell bei allen anderen Themen so gut wie möglich selbst informieren sollte und sich dabei auch möglichst viele unterschiedliche Meinungen anhört." Ein Aspekt, der ihn als zweifacher Familienvater besonders begleite, stellte er klar.

Wout Weghorst ist oftmals treffsicher - dieser Post ging jedoch meilenweit daneben
Wout Weghorst ist oftmals treffsicher - dieser Post ging jedoch meilenweit daneben / Oliver Hardt/Getty Images

Das wolle er mit seinem Posting ausdrücken, was ihm "leider misslungen" sei: "Als ich an den Reaktionen gemerkt habe, wie missverständlich das war und wie sehr sich andere Menschen dadurch verletzt und angegriffen gefühlt haben, habe ich die Posts sofort gelöscht."

Die Reaktionen, die der Stürmer anspricht, waren nichts anderes als Worte des Unmuts. Erneut jemand, zu dem viele auch jüngere Leute aufblicken, der ein Virus und dessen Folgen verharmlost und selbst herunterspielt. Der riesige Shitstorm blieb zwar aus, doch für zahlreiche Kopfschüttel-Momente hat es definitiv gereicht.

Ob man ihm seine Erklärung, die er angesichts der Reaktionen und der Außendarstellung schon deshalb abgeben musste, so glauben mag, hat jeder selbst zu entscheiden. Fakt ist jedoch, dass Weghorst mit Renato Steffen einen von vier bislang positiv getesteten Teamkollegen hat, der die teils beängstigenden Folgen einer Infektion im NDR2-Podcast offen angesprochen hat (via kicker): "Man merkt, dass da noch irgendwas ist, auch wenn man beschwerdefrei ist. [...] Zwischendurch fühlt man sich immer mal wieder schlapp oder hat mal Tage, an denen das Atmen schwerer fällt."